• Video zum Film „Chicken Run: Operation Nugget“
  • Szenenbild aus dem Film „Chicken Run: Operation Nugget“
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Chicken Run: Operation Nugget

„Wo auch immer dieser Wagen hinfährt – dort ist es bestimmt cooler als auf der Flosse eines Pinguins!“ Mollys neue Freundin Frizzle ist ganz begeistert. Ein Lkw mit einem Bild voller glücklicher Hühner darauf, das kann einfach nicht schlecht sein. Und so lassen die beiden jungen Hühner sich freiwillig einsammeln und mitnehmen. Sie ahnen nicht, dass sie sich nun auf dem Weg in eine Schlachtfabrik befinden.

Am Anfang sieht es dort tatsächlich gar nicht so gruselig aus. Alles ist schön bunt und erinnert eher an einen großen Spielplatz. Nur die anderen Hühner mit den merkwürdigen Halsbändern verhalten sich manchmal ein wenig komisch. Bald merkt auch Molly, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Und zum Glück ist sie nicht auf sich allein gestellt. Denn ihre Eltern Ginger und Rocky wissen, wo ihre Junghenne sich befindet, und planen bereits mit ein paar anderen tapferen Hennen und Hähnen den Einbruch in die Fabrik.

Der Animationsfilm „Chicken Run – Hennen rennen“ erzählte davon, wie Hühner aus einem straflagerähnlichen Gehege ausbrechen, um ihrem Schicksal als Hühnerpastete zu entkommen. Nun sind sie wieder da: Die kluge Henne Ginger und der ein wenig angeberische Hahn Rocky, die treudoofe Babs, die erfinderische Mac und noch einige mehr – und als Neuzugang Gingers und Rockys Tochter Molly. Um einen Ausbruch geht es nun jedoch nicht mehr, sondern um einen Einbruch. Ginger und Rocky müssen sich in die Höhle des Löwen wagen (hier also der Chicken-Nugget-Produzenten), um die anderen Hühner zu befreien.

Das ist alles ziemlich witzig und macht auch großen Spaß. Zum einen, weil die Geschichte so rasant erzählt wird und das Einbrechen nicht weniger spannend ist als das Ausbrechen. Zum anderen, weil der Film so toll aussieht und es so viel in den Bildern zu entdecken gibt. Die Figuren entstanden nämlich nicht am Computer. All die Hühner und die wenigen Menschen im Film sind Puppen aus Gummi und Plastilin, die in langwieriger Handarbeit im Stopptrickverfahren zum Leben erweckt wurden. (Es kann deshalb gut sein, dass du irgendwo mal einen Fingerabdruck auf den Figuren entdeckst!)

Schade ist eigentlich nur, dass einem die Handlung so bekannt vorkommt. Manchmal wirkt die Fortsetzung so, als ob da die Geschichte des ersten Teils einfach noch einmal an einem anderen Schauplatz nacherzählt wurde. Was die Filmemacher allerdings mit diesem Schauplatz angestellt haben, das ist dann doch wieder absolut sehenswert. Und wer weiß – vielleicht sehen die Chicken Nuggets beim nächsten Besuch im Fast-Food-Restaurant nun gar nicht mehr so lecker aus ... .