• Video zum Film „Titina - ein tierisches Abenteuer am Nordpol“
  • Szenenbild aus dem Film „Titina - ein tierisches Abenteuer am Nordpol“
  • Szenenbild aus dem Film „Titina - ein tierisches Abenteuer am Nordpol“
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Titina - ein tierisches Abenteuer am Nordpol

Vor einer Metzgerei begegnet der italienische Luftfahrtingenieur Umberto Nobile dem herrenlosen Terrier zum ersten Mal. Und sofort erweicht der hungrige Hund sein Herz. Nobile nimmt ihn mit zu sich nach Hause – und schon kurze Zeit später mit auf eine abenteuerliche Reise. Denn es ist das Jahr 1925, in dem Nobile von dem norwegischen Entdecker Roald Amundsen gebeten wird, ein Luftschiff für ihn zu bauen, um damit den Nordpol zu bereisen.

Nobile ist sofort Feuer und Flamme. Die Chance, ein bislang unentdecktes Stück Erde zu betreten, ist einfach unglaublich. Er könnte endlich richtig berühmt werden! Als die Reise beginnt, nimmt er den Terrier mit, den er auf den Namen Titina getauft hat. Doch der Flug verläuft nicht ohne Probleme. Immer mehr zeigt sich, dass Roald Amundsen und Umberto Nobile sich nicht leiden können. Jeder von beiden möchte der erste Mensch am Nordpol sein. Und keiner von beiden möchte den Ruhm teilen.

Dieser gezeichnete Abenteuerfilm sieht einfach sehr schön aus. Ganz anders als Computer-Animationsfilme, die auf ganz viele Details setzen, vereinfacht er die Bilder oft so sehr, bis sie aus vielen Flächen und klaren Linien bestehen. Gerade bei den Eiswelten der Polargegend ist das ziemlich ungewöhnlich und sehr toll. Besonders spannend ist auch, dass die Regisseurin immer wieder dokumentarische Aufnahmen in ihren Film einbaut. Denn sowohl den Entdecker Roald Amundsen und den Ingenieur Umberto Nobile als auch ihre Expedition gab es wirklich. So siehst du zwischendurch immer wieder beeindruckende Bilder des echten riesigen Zeppelins und kannst ein wenig nachspüren, wie die Reise damals vonstatten ging.

So weit, so gut. Doch das Problem ist, dass die Hündin Titina hier keine richtig große Rolle spielt. Gut ist, dass sie nicht vermenschlicht wurde und deshalb auch nicht spricht (so wie das viele Tiere in Trickfilmen tun). Aber sie ist eben auch nur eine Begleiterin der Reise und hat keinen großen Einfluss auf die Handlung. Auch ihre Beobachtungen der unentspannten, streitenden Erwachsenen bringt keine neuen Erkenntnisse. Die zwei sind einfach schwierig, weil jeder nur an sich denkt. Dem Hund ist es egal, wer der erste am Nordpol ist. Wo ein Film wie Die fabelhafte Reise der Marona es geschafft hat, aus der Sicht eines Hundes etwas über die Menschen und das Glück zu erzählen, bleibt „Titina“ enttäuschend flach und packt nie so richtig.