• Szenenbild aus dem Film „Ricky - normal war gestern“
  • Szenenbild aus dem Film „Ricky - normal war gestern“
  • Szenenbild aus dem Film „Ricky - normal war gestern“
  • Szenenbild aus dem Film „Ricky - normal war gestern“
  • Szenenbild aus dem Film „Ricky - normal war gestern“
  • Szenenbild aus dem Film „Ricky - normal war gestern“
  • Szenenbild aus dem Film „Ricky - normal war gestern“
  • Szenenbild aus dem Film „Ricky - normal war gestern“
  • Szenenbild aus dem Film „Ricky - normal war gestern“

Ricky - normal war gestern

Als die coole Alex in das Kaff zieht, in dem Ricky zu Hause ist, verliebt sich sein Bruder Micha in sie. Micha traut sich aber nicht an sie heran – im Gegensatz zu Ricky. Das ist Rickys Chance, die Anerkennung seines großen Bruders zu gewinnen. Er verspricht, alles über Alex herauszufinden. Der Deal scheint perfekt...

Micha hört nicht nur auf, seinen Bruder zu mobben, sondern beschützt ihn gegen brauchbare Informationen über Alex auch vor seinen gleichaltrigen Freunden. Die kühlen nämlich öfter mal ihr Mütchen an dem jüngeren Ricky. Ricky gelingt es tatsächlich, sich mit Alex anzufreunden. Nur fühlt er sich selbst mehr und mehr zu dem verschlossenen Mädchen hingezogen. Schließlich hat er keine Lust mehr, für seinen Bruder zu spionieren. Das findet der natürlich gar nicht lustig, erst recht, als er kapiert, dass Ricky in Bezug auf Alex ein ernstzunehmender Konkurrent ist. Ricky ist bereit, um das Mädchen zu kämpfen, möchte andererseits aber nicht riskieren, die gerade erst entstandene Nähe zu Micha zu verlieren.

‘Ricky – normal war gestern‘ erzählt eine ruhige Geschichte, die nachdenken lässt, denn Ricky durchlebt Dinge und Zustände, die manchem Gleichaltrigen vertraut sein dürften: Einsamkeit, der Wunsch nach Anerkennung, erste Liebe – oder die belastende Angst, dass die Eltern mit ihrem Betrieb pleite gehen. Der Film lebt von den tollen Hauptdarstellern, und es macht Spaß zu sehen, wie sich das Verhältnis zwischen Ricky und Micha verändert. Je mehr zu Tage tritt, dass Michas ruppige Art nur Fassade ist, desto mehr wächst Ricky über sich hinaus. Dass die coole Alex sich allerdings wirklich für den jüngeren und eben nicht so coolen Ricky interessiert, wirkt nicht besonders glaubwürdig. Und es ist ein bisschen schade, dass die Versuche, den Film stellenweise lustig zu gestalten, eher bemüht und klamaukig daherkommen. Wer aber bereit ist, sich wirklich auf die Geschichte und ihre sympathische Hauptfigur einzulassen – und einige Unglaubwürdigkeiten auszublenden – wird den Film mögen. Und Ricky nicht so schnell vergessen.