• Video zum Film „Winnetous Sohn“
  • Szenenbild aus dem Film „Winnetous Sohn“
  • Szenenbild aus dem Film „Winnetous Sohn“
  • Szenenbild aus dem Film „Winnetous Sohn“
  • Szenenbild aus dem Film „Winnetous Sohn“
  • Szenenbild aus dem Film „Winnetous Sohn“
  • Szenenbild aus dem Film „Winnetous Sohn“
  • Szenenbild aus dem Film „Winnetous Sohn“

Winnetous Sohn

Max ist der perfekte Indianer. Er hat alle Indianerweisheiten verinnerlicht. Und selbstverständlich trägt er stets einen Federschmuck. Es gibt keinen anderen Jungen, der besser für die Rolle von Winnetous Sohn im Freilichttheater geeignet wäre, die nach einem Unfall plötzlich freigeworden ist. Wäre Max nur nicht so unsportlich...

Denn für das Casting muss der pummelige Junge erst noch lernen, wie man reitet und Lasso wirft, wie man kämpft, mit Steinen Feuer macht, mit dem Bogen schießt und auf ein galoppierendes Pferd springt. Von seinem unzuverlässigen Vater kann Max dabei jedoch nicht allzu viel Hilfe erwarten. Und auch seine Mutter, die nach der Trennung von Max’ Vater plötzlich einen neuen Freund hat, ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Immerhin trifft Max auf den gleichaltrigen Morten, der ihn beim Training unterstützt.

Um Selbstvertrauen geht es in „Winnetous Sohn“. Um einen Vater und seinen Sohn. Und um einen Jungen, der sich nichts sehnlicher wünscht, als dass seine Eltern wieder zusammenkommen. Das ist ganz schön viel – und leider bringt der Film alles nicht so gut unter einen Hut. Am besten ist „Winnetous Sohn“, wenn er von Max und seinem Vater erzählt. Denn obwohl der Papa immer einen klugen Spruch dazu parat hat, wie man leben soll, bekommt der erfolglose Musiker selbst keinen Fuß auf den Boden, trinkt und verspielt seine Zeit. Wenn Max erkennt, dass sein Vater, den er so verehrt, kein Vorbild mehr für ihn sein kann, dann ist das sehr berührend. In diesen Momenten lernt Max, dass er selbst für sich sorgen muss.

Schade ist, dass der Film aber vor allem eine Komödie sein will, denn in der zweiten Hälfte zünden die Gags leider überhaupt nicht und wirken viel zu aufgesetzt. Immer weniger scheint der Film Max’ Sorgen ernst zu nehmen. Und Uwe Ochsenknecht als Casting-Chef oder Armin Rohde als Sheriff spielen so grausam schlecht Slapstick, dass man sie am liebsten geknebelt an den Marterpfahl stellen möchte. Nach dem vielversprechenden Anfang mit schönen Bildern zwischen Indianerprärie und Windradpark ist „Winnetous Sohn“ dann am Ende leider doch eher enttäuschend.