• Video zum Film „Ame & Yuki – Die Wolfskinder“
  • Szenenbild aus dem Film „Ame & Yuki – Die Wolfskinder“
  • Szenenbild aus dem Film „Ame & Yuki – Die Wolfskinder“
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Ame & Yuki – Die Wolfskinder

Wer der ruhige junge Mann im Hörsaal wohl sein mag? Sofort weckt dieser das Interesse der Studentin Hana – und schon bald verliebt sie sich in ihn und erfährt sein Geheimnis: Er ist ein Wolfsmensch und kann sich fließend von einem Menschen in einen Wolf verwandeln. Aber deshalb ist er keineswegs gefährlich. Nur eben ein wenig anders.

Schon kurze Zeit später wird Hana Mutter zweier Kinder: An einem verschneiten Wintertag wird ihre Tochter Yuki geboren, etwa ein Jahr später an einem Regentag ihr Sohn Ame. Doch dann passiert ein Unglück. Der Wolfsmensch stirbt  – und plötzlich ist Hana auf sich allein gestellt. Um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen, zieht sie mit ihnen zunächst aufs Land in einen alten Bauernhof. Denn auch Yuki und Ame sind Wolfskinder. Und sie müssen erst lernen, wann sie sich in einen Wolf verwandeln dürfen und wann besser nicht. Je älter Yuki und Ame werden, desto unterschiedlicher sind die Wege, die sie einschlagen. Yuki etwa verliebt sich in einen Klassenkameraden und tut alles, um ihre Wolfsnatur vor ihm zu verbergen. Ame hingegen fühlt sich mehr zu diesen wilden Tieren hingezogen und kann mit der Welt der Menschen nicht besonders viel anfangen.

Menschen, die sich regelmäßig in einen Wolf verwandeln? Das klingt nach einem Gruselfilm, oder? Aber „Ame & Yuki“ ist ganz anders. Der Anime erzählt seine Geschichte über eine Mutter und ihre zwei Kinder sehr ruhig und einfühlsam und dreht sich vor allem um die Frage, wo Ame und Yuki eigentlich hingehören. Sind sie Menschen? Oder sind sie doch eher Wölfe? Was müssen sie lernen, damit sie in der Welt der Menschen oder in der Welt der Wölfe aufgenommen werden? Manchmal ist es ganz schön schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen und sich trotzdem treu zu bleiben.

In wundervollen Bildern zeigt der Regisseur Mamoru Hosoda, wie Yuki und Ame allmählich von Kindern zu Jugendlichen werden und sich dabei entwickeln. Manche Szenen stimmen dabei ganz traurig, manche laden zum Schmunzeln ein. Doch vor allem geht dieser ungewöhnlich schöne Anime, der wie ein Märchen in der Gegenwart wirkt, wirklich zu Herzen. Wenn du ungefähr zwölf Jahre alt bist, könnte dir der Film gefallen. Denn dann kannst du dich wahrscheinlich besonders gut in Yuki und Ame hineinversetzen und verstehen, wie sie sich fühlen und was sie sich wünschen.