• Szenenbild aus dem Film „Davids wundersame Welt“
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Davids wundersame Welt

David lebt zurückgezogen und einsam in seiner eigenen Welt. Nichts tut er lieber als beim Spiel mit seinen Cricket-Sammelkarten seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Bis in das Haus nebenan lebenslustige Einwanderer aus Jamaika einziehen. Die sind so Cricket-begeistert, dass sie in ihrem Garten sogar ein kleines Cricketfeld aufbauen!

Trotz der Verbote seines Vaters kann David es sich da natürlich nicht verkneifen, zu den Nachbarn hinüberzugehen. Er wird herzlich aufgenommen und freundet sich vor allem mit Dennis und dessen Tochter Judy an. Als sie von Davids Traum erfahren, endlich in die Schulmannschaft aufgenommen zu werden, legen sie sich voll ins Zeug, um ihm das Cricketspielen beizubringen. Doch nicht alle freuen sich wie David über die neuen Nachbarn. Ein Großteil der Nachbarschaft ist zerfressen von Hass und Vorurteilen und lehnt die netten, höflichen Jamaikaner ab, nur weil diese eine dunkle Hautfarbe haben. Die Situation in der Nachbarschaft verschlimmert sich immer mehr. Und auch David begeht einen schweren Fehler...

Die Cricket-Regeln bleiben in diesem ruhig erzählten Drama ein Rätsel, was der Spannung aber nicht schadet. Denn schnell wird klar, dass es vielmehr um Außenseiter (David, seine jüdische Familie, die Jamaikaner) geht, um dumme Vorurteile und um wichtige Entscheidungen, die zum Erwachsenwerden gehören. Es geht um Engstirnigkeit und darum, wie dumm es ist, sich an gesellschaftliche Regeln zu halten, wenn diese Regeln nur auf Rassismus beruhen. Wie stark diese unsägliche Dummheit namens Rassismus leider ist, zeigt der Film auch daran, dass selbst Davids Familie zuerst Vorurteile gegenüber den Jamaikanern hegt, obwohl sie selbst schon seit langem unter den Vorurteilen der Nachbarschaft leidet.

Doch trotz all dieser Probleme macht der Film Spaß, da er die Themen intelligent behandelt und keine vereinfachten Lösungen anbietet. Musik, Kamera-Arbeit und auch die Darsteller, allen voran von Dennis und Davids Eltern, bewegen sich durchweg auf hohem Niveau. Und am Ende kommt es hoffnungsvoll sogar zu einem kleinen magischen Moment - ein wenig Magie bricht ein in die Wirklichkeit, in diese wundersame Welt, in der wir alle leben.