• Szenenbild aus dem Film „Die sagenhaften Vier“

Die sagenhaften Vier

Hauskatze Marnie führt ein überbehütetes Luxusleben in einer gemütlichen Kleinstadt. Kuchen, jede Menge Spielsachen und ihre Lieblingsagentenfernsehserie versüßen ihr den Tag. Sie träumt davon, eines Tages selber auf Verbrecherjagd zu gehen. Doch die Katze kennt die Welt nur aus dem Fernsehen, da sie nie das Haus verlassen darf.

Als eine Einbruchserie die sonst so friedvolle Kleinstadt in Aufruhr versetzt, wird aus der pummeligen Stubenhockerin eine samtpfotige Spionin. Durch eine Reihe von Zufällen sieht sich Marnie plötzlich auf geheimer Mission, um die Diebe zur Strecke zu bringen. Bei ihren Ermittlungen macht die Katze Bekanntschaft mit dem ängstlichen Wachhund Elvis, dem Zebra Mambo, das unbedingt zum Zirkus will, sowie mit dem Hahn Eggbert, der von einer wilden Hühnerschar verfolgt wird. Diese bunte Truppe setzt nun gemeinsam alles daran, die Langfinger zu stellen.

Die Vorlage für den Film liefert das berühmte Märchen “Die Bremer Stadtmusikanten” von den Gebrüdern Grimm. Wie im Märchen versuchen die vier Tiere ihr altes Leben, das sie nicht glücklich gemacht hat, hinter sich zu lassen. Sie nehmen ihr Schicksal in die eigene Hand, oder besser: in die eigene Tatze, Pfote, Hufe oder Kralle. Und gerade weil sie so unterschiedlich sind, ergänzen sie sich perfekt, sind gemeinsam stark und können es zusammen mit den übelsten Schurken und Ganoven aufnehmen. 

Die Figuren - allen voran Marnie - sind liebevoll, eigenwillig und sympathisch. Die spannende Kriminalgeschichte ist unterhaltsam erzählt und bietet Action, Überraschungen und nachdenkliche Momente. Und auch die Synchronisation durch bekannte deutsche Schauspieler und Sprecher kann sich hören lassen. Doch während die ruhige Animation und die langsamen Schnitte besonders jüngeren Zuschauern gut gefallen, könnte dies die älteren Filmfans unter euch fast langweilen. Die animierte Welt wirkt unbeweglich, starr und zieht einen nicht in den Bann. Da kann der Film nicht mit den großen Produktionen von Disney oder Pixar mithalten. Und so mancher Witz, der wohl für die erwachsenen Zuschauer gedacht war, will nicht so recht zünden.