• Video zum Film „Eine total normale Familie“
  • Szenenbild aus dem Film „Eine total normale Familie“
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Eine total normale Familie

Die elfjährige Emma und ihre ältere Schwester Caro leben ganz normal mit ihren Eltern. Emma spielt Fußball, Vater Thomas feuert sie an, doch dann ist irgendetwas anders mit ihm. Schließlich lässt Mutter Helle die Bombe platzen: „Wir lassen uns scheiden, weil Vater eine Frau sein will. Er möchte eine Geschlechtsumwandlung, will sich als Frau fühlen.“

Da sitzen Emma und Caro, erschrocken, ratlos, verunsichert und fragen: „Ist das eine Krankheit? Müssen wir jetzt umziehen? Was ist mit meiner Konfirmation?“ Nur schwer können sie sich in die neue Situation hineinversetzen, die Thomas dadurch auslöst, dass er sich mit der Geschlechtsanpassung von einer schweren seelischen Not befreit und nun Agneta genannt werden möchte. Besonders Emma wird viel zugemutet, und auch viele von Euch können die Geschichte als Herausforderung, vielleicht sogar als Zumutung empfinden. Doch der Film findet auf bewundernswerte Weise Antworten auf das, was man im Erwachsenendeutsch einen „Transgender-Konflikt“.

Ernsthaft, einfühlsam und liebevoll macht er deutlich, wie belastend die Situation für alle Beteiligten ist, er zeigt aber auch, dass die Transfrau Agetha nicht das wirkliche Problem ist. Vielmehr geht es um etwas Grundsätzlicheres, das alle Menschen betrifft: um die Suche nach der eigenen Identität, die einem Halt im Leben gibt. Dabei ist es vielen ein Dorn im Auge, wenn etwas von ihren Vorstellungen von „normal“ abweicht. Emma hingegen lernt ihren neuen Vater immer besser kennen und gewöhnt sich daran, dass er nun eine Frau ist. Viel mehr Probleme hat sie mit Dingen, die sie mit vielen Kindern in ihrem Alter teilt, etwa dass sie sich manchmal zurückgesetzt, übergangen oder einfach nicht genug gewürdigt fühlt. Schade, dass sich der Film oft auf Emma und Agnete konzentriert und Mutter Helle etwas vernachlässigt. Immerhin sieht man sie viel in den alten Familienvideos, die Momente des Glücks zeigen und die Hoffnung wecken, dass es Emma, Caro, Helle und Agneta lernen werden, jemanden zu lieben, der anders ist.