• Szenenbild aus dem Film „Flora & Ulysses“
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Flora & Ulysses

Die Leidenschaft für Superhelden hat die zehnjährige Flora von ihrem Vater George geerbt, der ein gescheiterter Comicautor ist. Seit der Trennung ihrer Eltern flüchtet sich das Mädchen immer häufiger in die Welt der übermenschlich starken Retter, während ihre Mutter Phyllis, die Liebesromane schreibt, mit ihrem neuen Buch zu kämpfen hat.

Eines Tages beobachtet Flora, wie der Staubsaugerroboter der Nachbarin ein Eichhörnchen überfährt und einzieht. Als sie das kleine Nagetier befreit, scheint es tot zu sein. Doch Floras Wiederbelebungsversuche haben unerwartet Erfolg. Und nicht nur das: Kurz darauf erkennt die Zehnjährige, dass Ulysses, so nennt sie ihren neuen Freund, außergewöhnliche Kräfte besitzt. Bei einem Restaurantbesuch mit ihrem Vater sorgt ihr flauschiger Begleiter schließlich für Chaos und Verwüstung.

Superhelden spielen im Kino seit vielen Jahren eine große Rolle. Vielleicht hast du schon einmal von den Marvel- und den DC-Filmen gehört, in denen Menschen oder außerirdische Wesen mit unglaublichen Fähigkeiten die Welt vor großen Gefahren beschützen müssen. Auch das Disney-Abenteuer „Flora & Ulysses“, das auf einem preisgekrönten Kinderbuch basiert, handelt von einem Superhelden. Hier ist es aber ein Superheld der ganz besonderen Art. Anfangs erkennt lediglich Flora die Kräfte des Eichhörnchens und will ihm helfen, seine Bestimmung zu finden. Der aus dem Computer stammende, allerdings täuschend echt aussehende Ulysses sucht andauernd nach Nahrung und zieht mit seinen riskanten, schreiend komischen Aktionen Schwierigkeiten magisch an. Obwohl der Nager regelmäßig für Unordnung sorgt, bringt ausgerechnet er Floras Familie langsam wieder zusammen. Sicherlich bedient der Film einige typische Disney-Muster (dazu gehört auch ein gemeiner Tierfänger). Die Gefühlsumschwünge fallen allerdings nicht zu platt aus, sondern kommen sympathisch und ehrlich rüber. Rasante Szenen und komische Momente wechseln sich ständig ab, sodass es nie langweilig wird. Besonders schön ist die Idee, einige Ereignisse in Form von Comicbildern wiederzugeben. Verzichten könnte man bloß auf die Nebenfigur William. Der Junge, der vorübergehend erblindet ist, freundet sich zwar mit Flora an. Zur Geschichte trägt er jedoch fast gar nichts bei. Und noch dazu nutzt der Film seine fehlende Sehkraft für einige unpassende Slapstick-Scherze.