• Szenenbild aus dem Film „Lampenfieber“
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Lampenfieber

Das junge Ensemble des Berliner Friedrichstadtpalastes besteht aus insgesamt 280 Kindern und Jugendlichen. Sechs von ihnen stellt die Filmemacherin Alice Agneskirchner in ihrem Dokumentarfilm ausführlich vor und begleitet sie mit der Kamera vom ersten Vorstellungsgespräch bis zum Premierenabend. Das Lampenfieber ist immer mit dabei.

Wer es geschafft hat, das Casting und die Probezeit zu bestehen, wird über die Show hinaus betreut. Für so manches Mitglied war das der Sprung in eine spätere berufliche Karriere. Natürlich sind Leidenschaft, Teamfähigkeit und Talent besonders gefragt, ansonsten gibt es keine festen Regeln. Das merkt man besonders bei den jüngsten Mitgliedern. Die neunjährige Maya ist zu Beginn sehr schüchtern, die zehnjährige Luna gibt sich selbstsicher, der elfjährige Nick dagegen ist so selbstkritisch, dass er sein Glück gar nicht fassen kann, als er genommen wird. Und selbstverständlich erhält auch die 14-jährige Amira, die mit ihren Eltern aus Syrien geflohen ist, ihre Chance. Alle diese Momente machen den Film auch für diejenigen sehenswert, die es nicht selbst auf die Bühne zieht. Er macht Mut, zu sich und den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu stehen. Das gilt gleichermaßen für die Kinder wie für die Leiterin. Ihr wurde als Kind auch nicht alles in die Wiege gelegt.

Ein paar Schwachstellen gibt es in dem Film aber auch. Er packt zu viel in gut 90 Minuten. Denn neben den persönlichen Beweggründen der ausgewählten Kinder und Einblicken in ihr Privatleben kommen die Geschichte des Theaters, der Probenbetrieb und besonders der Blick hinter die Kulissen eines riesigen Theaterbetriebs zur Sprache. Schließlich ist es alles andere als einfach, eine aufwändige Show mit Hunderten von Beteiligten zu realisieren. Das ist zwar auch interessant, wo doch der Friedrichstadtpalast gerade 100 Jahre alt wird. Dadurch werden aber vor allem die letzten Monate vor der Premiere nur im Schnelldurchlauf abgehakt.