• Video zum Film „Sieben Minuten nach Mitternacht“
  • Szenenbild aus dem Film „Sieben Minuten nach Mitternacht“
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Sieben Minuten nach Mitternacht

Eines nachts steht es vor dem 13-jährigen Conor: ein riesiges Monster, hervorgegangen aus einer prächtigen Eibe im Garten. Um genau sieben Minuten nach Mitternacht ist es da. Es will ihm Geschichten erzählen. Drei Stück. Bis Conor ihm seinen Albtraum erzählt. Doch Conor versteht nicht, was all dies soll. Er hat doch schon so viele Sorgen.

Seit einiger Zeit schon ist Conors Mutter schwerkrank. Immer wieder muss sie ins Krankenhaus. Mal geht es besser. Meistens geht es schlechter. Conors Vater lebt schon lange in den USA und hat eine neue Familie. Als Conors Mutter wieder einmal Hilfe braucht, muss seine verhasste Großmutter auf ihn aufpassen. Nun soll er sogar vorübergehend bei ihr einziehen. Eine Horrorvorstellung, gleicht das Haus der Alten doch vielmehr einem Museum, in dem man nichts anfassen darf. Bei einem Besuch des Vaters schöpft Conor Hoffnung. Ob er nicht bei ihm wohnen könne? Doch dieser lehnt ab. Und so wird die Wut in Conor immer größer. Man verschweigt ihm etwas, die Ärzte können der Mutter nicht wirklich helfen, und das Baummonster mit der knarzenden Stimme macht alles noch schlimmer. Es erzählt Conor Geschichten, in denen es keine Helden gibt und mit denen Conor nichts anfangen kann. Das Monster hilft ihm nicht, es verwirrt ihn noch mehr.

Ja, ein Monster spielt eine wichtige Rolle in diesem Film. Aber „Sieben Minuten nach Mitternacht“ ist kein Horrorfilm. Er erzählt vielmehr von einem Jungen, dem sein Leben über den Kopf wächst. Die Krankheit seiner Mutter und die Angst um sie macht Conor so traurig, dass er es auch mit einem Monster aufnehmen kann. Wobei das Baummonster in diesem Film ja auch gar nicht so unheimlich ist. Obwohl es mit seiner dunklen Stimme, durch seine Größe und die struppigen Äste wirklich Furcht einflößend aussieht, ist nämlich von Anfang an klar, dass es Conor nichts zuleide tun wird. Im Gegenteil: Es hilft dem verzweifelten Junge, indem es ihm Mut macht und ihm auch zeigt, wie befreiend es sein kann, wenn man seiner Wut freien Lauf lässt und etwas kaputt macht.

Eindrucksvoll lässt der Film uns miterleben, was in Conor vorgeht und wie er sich fühlt. Wie spüren seine Unsicherheit, seine Hoffnung und seine Traurigkeit. „Sieben Minuten nach Mitternacht“ ist düster, aber nicht gruselig, und vor allem geht er unglaublich zu Herzen. Denn was Conor hier lernen muss, ist nichts weniger, als von einem Menschen Abschied zu nehmen, den er über alles liebt.