• Szenenbild aus dem Film „Der Imaginäre“
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Der Imaginäre

Niemals verschwinden, einander beschützen, niemals weinen. Das haben Amanda und Rudger sich geschworen. Amanda und Rudger sind beste Freunde. Gemeinsam erleben sie viele Abenteuer und reisen in fantastische Welten. Die Sache ist nur: Für andere Menschen ist Rudger nicht zu sehen. Er lebt nur in der Vorstellung von Amanda.

Doch eines Tages passiert es: Ein merkwürdiger Mann namens Mr Bunting taucht im Buchladen von Amandas Mutter auf und scheint Rudger sehen zu können. Und dieser Mann ist ganz offensichtlich eine Gefahr für Rudger! Nun hat Rudger gleich zwei Probleme. Zum einen beginnt er, sich Sorgen zu machen, dass Amanda ihn irgendwann vergessen wird. Zum anderen muss er sich vor Mr Bunting in Acht nehmen, der ihn – wie schrecklich – verspeisen will! Bei einer erneuten Begegnung mit Mr Bunting kommt es dann auch noch zu einem folgenschweren Unfall. Ein Auto fährt Amanda an und Rudger muss fliehen. Ein sprechender Kater geleitet ihn in die Welt der Imaginären, also all jener unsichtbaren Freunde, die vergessen wurden. Aber Rudger will nicht glauben, dass Amanda ihn vergessen hat. Noch einmal wagt er sich zurück in die Welt der Menschen, um Amanda zu suchen.

Puh, dieser Mr Bunting ist wirklich ein ziemlich gruseliger Zeitgenosse! Und das geisterhafte Mädchen, von dem er begleitet wird, hat es auch in sich. Und dann erzählt dieser Animationsfilm aus Japan noch über Dinge, mit denen man sich oft nicht so gerne beschäftigt: Es geht um die Angst davor, vergessen zu werden, um Erinnerungen, später auch um das Traurigsein und ums Abschiednehmen. Aber genau deshalb lohnt es sich auch, sich ihn anzusehen. Denn die Geschichte von Rudger und Amanda regt ganz oft zum Nachdenken an: Welche Spuren hinterlassen Menschen in ihrem Leben? Darf man weinen oder ist weinen schlecht? Wie wichtig ist Fantasie?

Spannend ist „Der Imaginäre“ geworden und auch ziemlich toll anzusehen. Die Hintergrundbilder wurden mit Hand gezeichnet und strotzen nur so vor Details. Sieh dir erst einmal die Stadt Venedig an, die hier in der Welt der Imaginären aus Büchern nachgebaut wurde! Oder wie der echte Speicher in Amandas Haus sich in Windeseile in eine fantastische Welt verwandelt! Bei so viel Zucker für die Augen ist es ein bisschen schade, dass die Geschichte sich manchmal ein wenig verheddert und nicht so ganz klar wird, was die Figuren nun eigentlich antreibt und warum sie sich nun gerade so oder so verhalten. Vielleicht lohnt es sich, dazu den Roman von A. F. Harrold zu lesen, der unter dem Titel „Amandas unsichtbarer Freund“ erschienen ist.