Epic – Verborgenes Königreich
Eigentlich hatte sich Mary Katherine den Besuch bei ihrem Vater anders vorgestellt. Er sollte ihr zuhören. Aber stattdessen erzählt er nur von den kleinen menschenähnlichen Wesen, die angeblich im Wald vor seinem Haus leben. Er ist wirklich komisch. Als Mary Katherine wieder abreisen will, passiert jedoch etwas Seltsames.
Plötzlich landet eines jener kleinen Wesen direkt neben ihr. Und nicht nur das: Es schrumpft Mary Katherine auf seine Größe! Jetzt befindet sich Mary Katherine in der Welt, von der ihr Vater immer erzählt hat: Eine Welt, in der in Blätter gehüllte Wesen namens Leafmen den Wald vor den hässlichen Boggans beschützen müssen, die alles um sie herum verrotten lassen. Bald schon wird Mary Katherine in einen richtigen Krieg verwickelt, von dem das Schicksal der Leafmen und des Waldes abhängt.
Die Welt, in die dich dieser computeranimierte Film entführt, ist wirklich fantastisch. Es gibt Szenen, in denen man gar nicht weiß, wohin man zuerst schauen soll. Alles wirkt so echt: das magische Licht im Wald, über dem ein leichter Dunst liegt, die Blätter, durch die man in die Ferne blicken kann – gerade in 3D ist das ein Erlebnis. Wie schade, dass dem Film keine gute Geschichte einfällt, die er in dieser wunderbaren Umgebung erzählen könnte. Na gut, da gibt es ein paar Streitereien zwischen Eltern und Kindern (die sich natürlich irgendwann doch miteinander versöhnen) – aber ansonsten läuft alles nur auf einen großen Kampf zwischen Gut und Böse hinaus. Kein Zweifel: Die Actionszenen sind mitreißend und packend und vor allem die Feinde der Leafmen sehen richtig schaurig aus. Aber das war’s dann leider auch schon.
Wem das nun alles zu düster und kriegerisch ist, der findet eine ganz ähnliche Geschichte in dem wunderschönen handgezeichneten Film „Arrietty“. Auch da geht es um kleine Wesen, die unerkannt in der Welt der Menschen leben. Und im Gegensatz zu „Epic“ berührt dieser Film wirklich. Ganz ohne 3D.