Eskil & Trinidad - Eine Reise ins Paradies
Der elfjährige Eskil hat es nicht leicht. Seine Eltern leben getrennt und wegen der Arbeit seines Vaters muss er ständig umziehen. Nie ist er lange genug an einem Ort, um Freunde zu finden oder sich heimisch zu fühlen. Am liebsten würde er zu seiner Mutter nach Dänemark ziehen, das ihm wie ein sonniges, wunderschönes Traumland vorkommt.
Dort müsste er auch nicht mehr das verhasste Eishockey spielen. Dafür hat Eskil nämlich überhaupt kein Talent – aber weil sein Vater früher ein berühmter Eishockeyspieler war, erwartet er auch von seinem Sohn tolle Erfolge in diesem Sport. Zum Glück freundet sich Eskil mit der gleichaltrigen Mirja an – und im Gegensatz zu ihm liebt sie Eishockey! Das bringt den Trainer auf die Idee, dass die beiden einfach die Rollen tauschen könnten. Unter der großen Torwartmaske merkt das eh niemand. Während Mirja fleißig für ein wichtiges Spiel trainiert, lernt Eskil die Außenseiterin Trinidad kennen. Die restlichen Dorfbewohner fürchten sich vor der wirschen Frau. Doch als Eskil sieht, was sie in ihrem riesigen Schuppen baut, beschließt er, ihr dabei zu helfen.
Obwohl die Geschichte sehr ruhig erzählt ist, wird sie nie langweilig. Das liegt sowohl an den tollen Bildern aus dem verschneiten Schweden, die uns die Kälte und den Frost fast schon spüren lassen, als auch an den überzeugenden Darstellern. Sie lassen uns trotz der schwedischen Eiseskälte mitfiebern: Mirja muss sich in dem entscheidenden Spiel bewähren und für Trinidad und ihren Traum kommt es ebenfalls zu einer Bewährungsprobe.
Es werden viele Probleme behandelt, aber dennoch verbreitet der Film keine schlechte Laune, sondern macht eher Hoffnung und Mut. Und das ohne eine Mogelpackung mit vereinfachten Lösungen zu bieten. Wenn Eskil sehnsüchtig an Dänemark denkt, denkt er vor allem an Freude, Schönheit und Wärme. Diese Dinge versucht auch Trinidad mit der waghalsigen Verwirklichung ihres Traumes zu finden. Und genau wie sie sollte man manchmal etwas riskieren, immer an etwas glauben und nie Mut und Hoffnung verlieren.
Die FBW wurde 1951 als gutachterliche Einrichtung aller Bundesländer gegründet. Unabhängige Jurys mit jeweils fünf Medienexperten bewerten die Filme innerhalb ihres Genres und zeichnen herausragende Werke mit den Prädikaten „wertvoll" und „besonders wertvoll" aus.