• Video zum Film „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“
  • Szenenbild aus dem Film „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“
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Fritzi – Eine Wendewundergeschichte

Als die Schule wieder beginnt, versteht Fritzi die Welt nicht mehr. Ihre beste Freundin Sophie ist nicht mehr da. Man erzählt sich, sie sei mit ihrer Mutter zu ihrer Oma nach Westdeutschland geflüchtet und würde nie wieder zurückkommen. Doch was soll nun mit ihrem Hund Sputnik passieren, den Sophie in Fritzis Obhut gegeben hat?

Fritzi ist sich sicher, dass Sophie Sputnik sehr vermisst. Und sie weiß, dass sie Sputnik unbedingt zu Sophie bringen muss. Das Problem ist nur: Die DDR – so heißt das Land, in dem Fritzi lebt – lässt ihren Bewohnern nicht viel Freiheiten. Es ist beispielsweise verboten, unerlaubt zu verreisen. Die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland wird streng überwacht. Doch Fritzi will sich davon nicht abhalten lassen. Mit der Hilfe von Bela, einem neuen Freund aus ihrer Klasse, schmuggelt Fritzi Sputnik schließlich während eines Klassenausflugs in ein Schullandheim in der Nähe der Grenze und will versuchen, ihn so zu Sophie zu schleusen.

Der Zeichentrickfilm „Fritzi‟ spielt zu einer Zeit, als Deutschland noch geteilt war. Im Westen lag die Bundesrepublik Deutschland, im Osten die Deutsche Demokratische Republik, kurz DDR. Dort hatten die Menschen nicht so viele Freiheiten. Sie konnten nicht reisen, wohin sie wollen, sie mussten aufpassen, was sie sagen und durften ihre Meinung nicht frei äußern. Wer dagegen verstieß, wurde überwacht oder sogar eingesperrt. Als der Film beginnt, fühlt Fritzi sich in Leipzig eigentlich sehr wohl und bekommt davon nicht sehr viel mit. Doch mit dem Verschwinden von Sophie ändert sich das. Nach und nach erkennt Fritzi, dass sich das Leben in der DDR wie in einem Gefängnis anfühlt. Damit ist Fritzi nicht allein. Zu der Zeit, als der Film spielt, im Jahr 1989, gehen nämlich immer mehr Menschen in der DDR auf die Straße und beginnen zu protestieren und für ihre Freiheit zu kämpfen. Und plötzlich ist auch Fritzi mittendrin in den Ereignissen, die zur Friedlichen Revolution und zur so genannten Wiedervereinigung von Deutschland führen werden.

An der Seite von Fritzi kannst du viel darüber erfahren, was damals geschehen ist und wie sich das Leben damals angefühlt haben muss. Das beste aber ist, dass der Film keine langweilige Geschichtsstunde ist. Sehr spannend erzählt er über Fritzis Plan, Sputnik zu Sophie zu bringen, über ihre ersten Besuche bei den Demonstrationen, über die Ungerechtigkeit, die ihr in der Schule widerfährt, weil sie gegen Regeln verstoßen hat. Aber Fritzi lässt sich nicht beirren. Im Gegenteil: Von ihrem Mut und ihrem Selbstbewusstsein lassen sich auch andere Kinder in ihrer Klasse anstecken, bis immer mehr sich trauen, ihre Meinung zu sagen.

„Fritzi – Eine Wundewundergeschichte‟ ist ein Film, den du dir am besten gemeinsam mit deinen Eltern ansehen solltest. Denn danach willst du sicher noch mehr darüber erfahren, was damals in Deutschland geschehen ist. Aber auch ohne weitere Erklärungen wird euch Fritzi ans Herz wachsen: ein Mädchen, das bereit ist, sich so selbstlos für Gerechtigkeit und Freiheit einzusetzen, ist einfach eine tolle Filmheldin.