• Video zum Film „Leo“
  • Szenenbild aus dem Film „Leo“
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Leo

Schon seit Ewigkeiten leben die Eidechse Leo und die Schildkröte Squirtle im Klassenzimmer einer Grundschule in Florida. Als der 74-jährige Leo erfährt, dass er bald sterben wird, will er endlich die Welt draußen kennenlernen. Weil ihre Klassenlehrerin schwanger ist, bekommen die Schüler ausgerechnet jetzt eine strenge Vertretung.

Frau Malkin führt gleich eine neue Regel ein: An jedem Wochenende muss ein Mädchen oder ein Junge Leo oder Squirtle mit nach Hause nehmen. Summers, die ständig redet, ist als Erste an der Reihe und entscheidet sich für die Eidechse. Leo ist hocherfreut. Denn plötzlich hat er wirklich die Chance, in die Freiheit zu entkommen. Ganz unerwartet wird er allerdings nicht nur für Summers zu einem wichtigen Ratgeber.

Fangen wir mit den positiven Dingen an: Hauptfigur Leo ist ein liebenswertes Kerlchen. Er und Squirtle haben schon so viele Kinder kommen und gehen sehen, dass sie nichts mehr schocken kann. Witzig wird es schon am Anfang, wenn die Eidechse und die Schildkröte die Eigenschaften der neuen Schüler beschreiben und mit alten Erfahrungen vergleichen. Was sehr schnell auffällt: Fast alle Klassenmitglieder haben mit Sorgen und Ängsten zu kämpfen, für die oft auch die etwas platt dargestellten Eltern verantwortlich sind. Eli beispielsweise wird ständig von einer Drohne begleitet, die ihm alles Mögliche abnimmt und ihn vor Gefahren schützen soll. Seine Mutter und sein Vater haben ihn jederzeit im Blick. Mit ihrem überfürsorglichen Verhalten engen sie ihren Sohn jedoch ein und verhindern, dass er echte Freunde findet.

Wie gut, dass Leo zur Stelle ist, um Eli und den anderen Schülern mit seinen Tipps zu helfen. Jeder Mensch hat Ängste und Schwächen. Erkennt man sie und stellt sich ihnen, kann man sie überwinden. Leider geht diese Botschaft manchmal etwas unter. Warum? Weil der flott erzählte Film zu sehr mit Ideen vollgepackt ist. Die Gesangseinlagen brauchen wir eigentlich nicht. Ebenfalls überflüssig: Einige der Gags, die nur Erwachsene verstehen. Schade auch, dass sich „Leo“ nicht auf ein Kind und seine persönliche Geschichte konzentriert. Stattdessen fliegen viele unterschiedliche Schülerstorys an uns vorbei. Richtig berührend wird es da nur selten.