• Video zum Film „Manolo und das Buch des Lebens“
  • Szenenbild aus dem Film „Manolo und das Buch des Lebens“
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Manolo und das Buch des Lebens

Wer ein echter Sanchez sein will, der muss seinen Mut und seine Tapferkeit als Stierkämpfer unter Beweis stellen. Doch das will Manolo nicht. Er hat zwar keine Angst vor den Stieren, aber er will sie nicht verletzen. Außerdem brennt sein Herz für die Musik – und für Maria, eine Freundin aus Kindertagen.

Doch in Maria ist auch Manolos Freund Joaquin verliebt. Und weil Joaquin als tapferer Kämpfer gilt, der das mexikanische Dorf gegen die Angriffe der Banditen verteidigen kann, scheint er viel mehr Chancen zu haben, um um Marias Hand anzuhalten. Dann aber geschieht ein Unglück, an dem auch zwei Götter aus dem Totenreich nicht unschuldig sind: Manolo stirbt – und gelangt in die kunterbunte Welt jener Verstorbenen, an die man sich noch erinnert und die rauschende Feste feiern. Um wieder ins Reich der Lebenden zurückzukehren, muss er sich jedoch erst noch in das triste Totenreich vorwagen und sich schließlich auch auf eine Wette mit dem Totengott Xibalba einlassen.

Der Anfang von „Manolo und das Buch des Lebens“ ist recht schwach geraten. Die Rahmenhandlung, die später auch die Handlung noch ab und zu unterbricht, macht nicht wirklich Lust auf den Film. Aber mit Manolos Tod ändert sich das. Manolos Reise in das Reich der Toten – vor allem in das Land der Erinnerten – ist ein Fest für die Augen. Die Leinwand explodiert geradezu vor Farben und die 3D-Effekte verleihen dieser Welt eine unglaubliche Tiefe. Diese Szenen gehören zum Besten, was im Lauf der letzten Jahre in Computeranimationsfilmen zu sehen war und erzählen gleichzeitig viel darüber, wie in Mexiko der Tag der Toten gefeiert wird.

Wie schade, dass der Film am Schluss wieder stark nachlässt. Erst zeigt er uns, wie Manolo mit seiner Leidenschaft für die Musik selbst scheinbar unüberwindbare Hindernisse meistern kann. Aber dann greift Manolo doch noch zum Schwert! Ob den Filmemachern da das Vertrauen in ihre tolle Hauptfigur gefehlt hat? Das ist schade. Denn ohne die Rahmenhandlung und mit einem anderen Ende wäre „Manolo und das Buch des Lebens“ ein ebenso ungewöhnlicher wie schöner und mitreißender Film geworden, der Mut macht, sein Leben so zu gestalten, wie man es will, und es nicht nur anderen recht zu machen.