Wendy - Der Film
Na toll! Ein Sommer auf Oma Hertas Reiterhof. Die zwölfjährige Wendy findet das überhaupt nicht cool. Erst recht nicht, weil sie seit einem Unfall nicht mehr reiten will und von Pferden die Nase gestrichen voll hat. Eine Beinschiene erinnert sie immer noch an den schlimmen Sturz. Doch dann trifft Wendy auf den Wallach Dixie.
Eigentlich ist Dixie für den Abtransport zum Pferdemetzger vorgesehen. Aber das verletzte Mädchen und das zum Tode verurteilte Tier verstehen sich auf Anhieb. Keine Frage: Wendy befreit Dixie. Als Dixie ihr daraufhin überall hin folgt, hat Wendy keine andere Wahl. Sie versteckt das Pferd und heimst sich damit bald jede Menge Ärger ein. Noch schlimmer wird es, als Wendys ehemalige Konkurrentin Vanessa ihr Geheimnis entdeckt. Bis zu ihrem Unfall war Wendy immer die bessere Reiterin. Weil Vanessa nun fürchtet, dass Wendy wieder mit dem Training beginnt, will sie Dixie verraten und an den Schlachter ausliefern. So hat Wendy keine Wahl. Wenn sie Dixie schützen will, muss sie sich überwinden und wieder auf den Rücken eines Pferds steigen.
Vor etwa zwanzig Jahren wurden die Pferdeabenteuer aus den Comics des „Wendy“-Magazins in Neuseeland schon einmal als Serie verfilmt. Nun folgt der erste Kinofilm, der allerdings in der nicht ganz so malerischen deutschen Provinz spielt. Und hat sich das Warten gelohnt? Nunja, nicht so richtig. Denn selbst, wenn du absolut pferdebegeistert bist, verlangt dir der Film einiges ab. Dabei geht alles noch ganz gut los. Vor allem deshalb, weil Wendy zu Beginn mit Pferden überhaupt nichts mehr zu tun haben will. Ganz schön ungewöhnlich für eine Heldin in einem Pferdefilm! Aber dass Wendy nicht perfekt ist, macht sie umso interessanter.
Je weiter der Film allerdings voranschreitet, desto unglaubwürdiger wird er. Dixies Rettung vor dem Schlachter und Wendys Ängste reichen dann plötzlich nicht mehr aus. Hinzukommen müssen noch die Geldsorgen von Wendys Oma, eine Widersacherin, die deren Hof aufkaufen will, und eine dramatische Rettungsaktion in einem Moor. Schlimmer noch ist jedoch, dass sich all diese Probleme dann ganz einfach wieder in Luft auflösen. Das erinnert mehr an ein Märchen, nicht jedoch an eine Geschichte, die in der Wirklichkeit spielt und ernst sein möchte.