• Szenenbild aus dem Film „Casper“
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Casper

Seit seine Frau gestorben ist, arbeitet Kats Vater als „Geistertherapeut“: Er ist überzeugt davon, dass Geister einfach nur ärztliche Hilfe brauchen, um ihren Seelenfrieden zu finden und endlich „auf die andere Seite“ übertreten zu können. Kat hält den Glauben an Geister für großen Unfug – bis sie in ihrem neuen Zuhause selbst einen Geist trifft.

Der kleine Geist Casper ist eigentlich sehr freundlich – und er leidet darunter, dass sich alle immer vor ihm erschrecken und er dadurch keinen einzigen Freund hat. Auch Kat bekommt erst einmal einen tüchtigen Schrecken und einen lauten Schreikrampf. Schnell merkt sie aber, dass Casper wirklich hilfsbereit ist und ihr nichts Böses tun will. Bei den Geistern Stretch, Fatso und Stinkie ist das jedoch etwas ganz anderes. Sie sind auch der Grund, warum Kat und ihr Vater vorübergehend in das große Spuk-Haus gezogen sind: Kats Vater soll die leerstehende Villa für die Besitzerin von den Geistern befreien. Das hat vor ihm noch keiner geschafft! Und solange die drei gruseligen Gespenster in der Villa ihr Unwesen treiben, kommt die Besitzerin nicht an den Schatz heran, der angeblich dort drin versteckt sein soll....

Inzwischen ist es nichts besonderes mehr, tolle computererzeugte Effekte in Filmen zu sehen. Als „Casper“ 1994 in die Kinos kam, war das noch anders. Man merkt dem Film an, dass er seine Zuschauer vor allem mit seinen Effekten beeindrucken wollte – und das ist auch nichts Schlimmes. Es macht immer noch sehr viel Spaß, den Geistern bei ihren Verwandlungen und ihrem Unfug zuzusehen! Richtig klasse sind auch die ganzen verrückten Erfindungen in der großen Villa. Doch genau so wild wie die witzigen Einfälle werden in dieser Geschichte auch die Themen aneinandergereiht. Es geht ein bisschen darum, dass Casper gern einen Freund hätte, und darum, dass er sich nicht mehr an sein menschliches Leben erinnert, und darum, dass er wieder ein Mensch werden will, und darum, dass Kat eine Außenseiterin ist, und darum, dass ihr Vater seine verstorbene Frau vermisst und und und..... Für sich genommen ist jedes Thema interessant. Aber weil es so viele Themen gibt, wird alles nur angerissen und nichts richtig zu Ende erzählt. So bietet „Casper“ zwar auch nach über zwanzig Jahren noch kurzweilige Unterhaltung, geht aber – bis auf das kitschige Ende – nicht so richtig ans Herz.