• Szenenbild aus dem Film „Das Mädchen mit dem Zauberhaar“
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Das Mädchen mit dem Zauberhaar

Es ist Frühling im Jahr 1955. Die neunjährige Shinko lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf in Japan. Sie glaubt, durch die magischen Kräfte ihrer Haare in die Vergangenheit reisen zu können. Eines Tages kommt das Mädchen Kiiko aus der Großstadt Tokio in Shinkos Klasse. Ihre neue Reisegefährtin in die Welt der Fantasie.

Weil ein Wirbel auf Shinkos Stirn eine ihrer Haarsträhnen kerzengerade nach oben stehen lässt, hält sie diese für magisch. Irgendeinen Sinn muß das ja haben. Vielleicht kann sie sich auch deshalb so einfach in die Vergangenheit träumen und plötzlich sehen, wie die Menschen vor 1000 Jahren in Japan gelebt haben. Als Kiko in ihre Klasse kommt, machen sich die anderen Schüler über sie lustig, weil sie so schüchtern ist. Nur Shinko nicht. Bald schon freundet sich Shinko mit Kiko an und erfährt mehr über sie. Zum Beispiel, dass Kiikos Mutter schon vor ein paar Jahren gestorben ist und dass ihr Vater kaum Zeit für sie hat. Gemeinsam spielen sie an einem schönen Fluss, reisen in ihren Gedanken in die Vergangenheit und treffen dort auf ein Mädchen in ihrem Alter, dem es ganz ähnlich wie Kiko geht. Oder sie entdecken zum Beispiel in einem Fluss einen Goldfisch – und in Japan sind Goldfische Glücksbringer – den sie auf den Namen ihrer Lehrerin taufen und um den sie sich nun kümmern.

Dieser Zeichentrickfilm aus Japan fühlt sich ein wenig so an wie die Sommerferien: es ist schönes Wetter, alle Kinder spielen draußen und jeden Tag passiert etwas Spannendes. Genauso wird die Geschichte in diesem Film erzählt: Hier geschieht nichts Großes, sondern nur viele kleine Dinge.Trotzdem wird es nie langweilig, Shinko und Kiko zuzusehen, und wir lernen sie gut kennen. Umso echter aber wirkt ihre Geschichte, weil es darin nicht nur um schöne Ereignisse geht. Auch das Abschiednehmen – sei es, weil eine Freundin die Gruppe verlässt oder weil jemand stirbt – gehört zum Leben. Shinko und Kiko lernen, wie man damit zurecht kommt. Und weil sie trotzdem fröhlich in die Zukunft schauen, können sie für uns ein Vorbild sein.