• Szenenbild aus dem Film „Der König und der Vogel“
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Der König und der Vogel

Hoch in den Himmel erstreckt sich das Schloss von König Karl dem Fünf-und-drei-ist-acht-und-acht-ist-Sechzehnten, dem Herrscher über Takicardie. Überall hat er darin Statuen und Bildnisse von sich aufstellen lassen. Doch niemand wagt es, sich über den eitlen, schielenden Tyrannen lustig zu machen – bis auf einen bunten Vogel.

Eines Nachts geschehen seltsame Dinge im Palast des Königs. Zwei Gemäldefiguren, eine Schäferin und ein Schornsteinfeger, haben sich ineinander verliebt und treten aus ihren Bildern heraus. Gemeinsam wollen sie aus dem Schloss fliehen. Doch auch ein Bildnis des Königs hat ein Auge auf die Schäferin geworfen – und will deren Flucht mit allen Mitteln verhindern. So schaltet der Gemälde-König, der ebenfalls seinen Rahmen verlässt und dem richtigen König Karl an Bösartigkeit in nichts nachsteht, zuerst den echten König aus und setzt dann seine Polizei auf die Schäferin und den Schornsteinfeger an. Doch der bunte Vogel steht diesen zur Seite und stellt sich dem König in den Weg.

„Der König und der Vogel“ ist ein französischer Zeichentrickklassiker von Paul Grimault mit einer langen Entstehungsgeschichte. Schon 1950 wurde der Film zum ersten Mal im Kino gezeigt – jedoch in einer gekürzten Fassung, mit der der Regisseur überhaupt nicht zufrieden war. Und so dauerte es bis 1980, bis der Film endlich so fertig gestellt wurde, wie er sein sollte. Seither sind schon wieder mehr als 30 Jahre vergangen – und das wirst du dem Film auch anmerken. Denn damals wurden Geschichten noch nicht so schnell erzählt wie heute und manche Szenen sind wirklich ein wenig langatmig geworden. Aber trotzdem lohnt es sich, den Film zu sehen, weil so viel Fantasie in ihm steckt.

Schon das Schloss des Königs hat es mit all den Falltüren und den langen Treppen in sich. Manchmal erinnert es an Venedig, manchmal an Neuschwanstein, manchmal an ein Labyrinth. Und dann sind da noch die wundersamen Fluggeräte oder ein riesiger Roboter, der schließlich zum Leben erwacht. Vor allem aber erzählt der Film, der sich sehr frei an ein Märchen von Hans Christian Andersen anlehnt, über sehr besondere Figuren. Denn die Schäferin und der Schornsteinfeger überwinden jegliche Grenzen und suchen die Freiheit. Wie wichtig diese ist und was echte Liebe bedeutet, wird der selbstverliebte König nie erfahren.