• Szenenbild aus dem Film „Die Abenteuer von Pinocchio“
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Die Abenteuer von Pinocchio

Moment mal! Hat der Holzklotz gerade tatsächlich gesprochen? Der alte Schreiner Gepetto traut seinen Ohren nicht. Sofort beginnt er, aus dem Holz eine Figur zu schnitzen, die er auf den Namen Pinocchio tauft. Kaum fertig gestellt, erwacht diese tatsächlich zum Leben. Frech ist sie auch noch. Und wenn sie lügt, wird ihre Nase lang.

„Böse Kinder straft das Leben!“, warnt eine alte Grille den kleinen Racker, der sich nur um sich selbst kümmert. Doch es dauert, bis Pinocchio sich dies zu Herzen nimmt. Gepetto unterdessen macht einfach alles für die kleine Holzpuppe. Als Pinocchio zur Schule gehen will, verkauft er sogar seinen guten Mantel, um ein teures Schulbuch für Pinocchio zu kaufen. Das weiß die Puppe auch zu schätzen. Gerne würde sie ihrem „Papa“ Gepetto etwas zurückschenken. Doch dann fällt sie auf einen Trick der listigen Füchsin und des durchtriebenen Katers herein, der sie ihre letzten Golfmünzen und beinahe auch ihr Leben kostet. Ein Mädchen mit blauem Haar allerdings rettet Pinocchio, der artig und ehrlich sein und ein Junge aus Fleisch und Blut werden will.

Die Geschichte der sprechenden Holzpuppe, deren verräterische lange Nase ihre Lügen immer wieder auffliegen lässt, kennst du wahrscheinlich schon aus einem anderen Zeichentrickfilm. Bereits 1940 hat das Studio von Walt Disney „Pinocchio“ gedreht, einen liebenswerten Abenteuerfilm mit Gesangseinlagen. Auch in dem neuen italienischen Zeichentrickfilm von Enzo D’Alò gibt es manche Lieder, die allerdings nicht sonderlich im Gedächtnis bleiben. Was den Film besonders macht, sind vielmehr die Hintergrundzeichnungen. Vorbilder dafür waren nämlich italienische Gemälde. Und das verleiht dem Film ein ganz eigenes Aussehen, durch das er sich von anderen Filmen unterscheidet.

Allerdings macht „Die Abenteuer von Pinocchio“ bei weitem nicht so viel Spaß wie der Disney-Film. Das liegt zum einen daran, dass der Film manchmal ziemlich brutal ist, wenn Pinocchio sich etwa seine Holzfüße abfackelt oder später an einem Baum aufgeknüpft wird. Zum anderen ist Pinocchio so frech, dass man ihm am liebsten aus dem Weg gehen würde und ihn einfach nicht mag. Immer dreht sich alles nur um ihn. Und warum er nun unbedingt ein echter Junge werden will, bleibt ein Rätsel.