• Szenenbild aus dem Film „Die gute Fee“

Die gute Fee

Mit Begeisterung stürzt sich Eleanor in ihre Ausbildung, um endlich eine gute Fee zu werden. Doch eines Tages erfährt sie, dass ihr zukünftiger Beruf vom Aussterben bedroht ist. Offenbar gibt es keine Aufträge mehr für die Helferinnen aus dem Märchenland. Eleanor will das jedoch nicht glauben und stellt Nachforschungen an.

Dabei stößt sie auf den Brief der kleinen Mackenzie, die sich sehnlich die Aufmerksamkeit eines Mitschülers wünscht. Eleanor möchte das Mädchen glücklich machen und den anderen Feen beweisen, dass sie nach wie vor gebraucht werden. Aus diesen Gründen verlässt sie heimlich das Feenreich und macht sich in der Welt der Menschen auf die Suche nach Mackenzie. Als sie der Briefabsenderin gegenübersteht, staunt Eleanor nicht schlecht. Denn inzwischen ist aus der Zehnjährigen eine erwachsene Frau geworden, die ihre beiden Kinder allein erzieht und für einen Nachrichtensender arbeitet. Nach dem Tod ihres Mannes hat Mackenzie leider den Glauben an ein erfülltes Leben verloren. Ihre Besucherin will sie nun unbedingt vom Gegenteil überzeugen und stellt Mackenzies Alltag ordentlich auf den Kopf.

„Die gute Fee“ ist eine klassische Fish-out-of-Water-Geschichte. So nennt man Erzählungen, in denen die Hauptfigur in eine vollkommen fremde Umgebung kommt und sich dort eben wie ein „Fisch auf dem Trockenen“ fühlt. Stets hat die Heldin oder der Held mit den ungewohnten Bedingungen zu kämpfen. Genau das passiert auch der aus einem magischen Land stammenden Eleanor, die in der modernen Welt der Menschen komplett überfordert ist. Ständig passieren der hilfsbereiten Fee irgendwelche Missgeschicke. Und immer wieder versucht sie, ihr Wissen aus dem Märchenreich auf das neue Umfeld zu übertragen. Manchmal ist der Humor zwar etwas platt und übertrieben. Gerade in der ersten Hälfte gibt es aber eine Reihe herrlich komischer Momente. Die Fantasy-Komödie möchte zeigen, dass wahre Liebe und echtes Glück nicht nach märchenhaften Formeln funktionieren. Diese schöne Botschaft bringt das Drehbuch allerdings etwas oberflächlich und durchschaubar rüber. Vor allem gegen Ende breitet sich der bekannte Disney-Zuckerguss aus. Alle Konflikte sind hier urplötzlich verflogen.