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Die schwarzen Brüder

Anfang des 19. Jahrhunderts lebt Giorgio mit seiner Familie in einem Bergdorf in Südtirol. Als seine Mutter sich eines Tages schwer verletzt, braucht sie unbedingt einen Arzt. Doch die arme Bauernfamilie kann sich diesen nicht leisten. So fasst der Vater schweren Herzens einen Entschluss: Er verkauft Giorgio an den Kinderhändler Luini.

Zusammen mit 13 anderen Jungen tritt Giorgio die lange und gefährliche Reise nach Mailand an. Schon in der ersten Nacht kommen neun Kinder bei einer Bootsfahrt ums Leben. Als Giorgio und die anderen Überlebenden schließlich Mailand erreichen, werden sie sofort von Luini an Schornsteinfeger verkauft, für die sie als Gehilfen arbeiten sollen. Giorgio hat Glück im Unglück, weil sein „Meister“ es gut mit ihm meint. Dennoch muss er in einem kalten Kellerverschlag hausen und sein Leben riskieren, um die engen Schlote der Stadt zu reinigen. Bald trifft Giorgio die anderen Jungen aus Südtirol wieder, die sich mittlerweile zur Bande der „schwarzen Brüder“ zusammengeschlossen haben. Gemeinsam kochen sie füreinander und können endlich auch der Kinderbande der „Wölfe“ die Stirn bieten. Als ein „schwarzer Bruder“ schwer krank wird, reicht es den Kindern. Sie wollen Luini endlich zur Rechenschaft ziehen und schmieden einen Plan.

Kinderhandel und Kinderarbeit sind auch heute noch große Probleme. Insofern ist die Handlung des Films, der auf dem gleichnamigen Roman von Lisa Tetzner und Kurt Held aus dem Jahr 1941 beruht, überhaupt nicht veraltet. Zu den beklemmendsten Szenen zählen jene, in denen Giorgio durch die rußigen engen Kamine klettern muss – und auch den Tod mancher Jungen, die hier wie Sklaven gehalten werden, blendet die Geschichte nicht aus. Zugleich aber gibt es klamaukige Szenen, die so gar nicht zu dieser sehr ernsten Handlung passen. Und leider wirkt der Film auch zum Ende hin unglaubwürdig, wenn die Kinder es schließlich mit dem fiesen Luini aufnehmen. Trotzdem ist die Botschaft, dass man nur gemeinsam stark ist und Freunde zueinander halten müssen, lobenswert und wichtig.