Die Stimme des Adlers
In Kasachstan, an der Grenze zur Mongolei, ziehen der 12-jährige Bazarbai und seine Familie als Nomaden mit ihren Schafen durch die Steppe. Doch Bazarbai träumt von einem anderen Leben: Ihn interessiert Technik, er möchte zur Schule gehen! Als sich sein Bruder Khan in die Stadt aufmacht, beschließt Bazarbai, ihm zu folgen.
Sein Vater würde ihm das nie erlauben - er will, dass Bazarbai lernt, wie man Adler trainiert, obwohl der Junge dazu überhaupt keine Lust hat. Also macht sich Bazarbai heimlich auf den weiten Weg in die Stadt, der ihn über die Berge führt. Nicht jeder, den er unterwegs trifft, meint es gut mit ihm. Und so ist Bazarbai bald froh, dass ihn der Adler des Vaters begleitet und beobachtet.
Hast du dir schon einmal überlegt, wie es ist, als Nomade durch die Steppe zu ziehen? Immer in Zelten zu wohnen, stets die Orte zu wechseln und außer deiner Familie oder deinem Clan kaum einen anderen Menschen kennen zu lernen? Für die meisten von uns ist dieses Leben fremd und ein bisschen unheimlich. Bazarbai aber versteht die Geräusche der Natur und weiß genau, wo dort Gefahren lauern. Mit den Menschen allerdings kennt er sich nicht so gut aus. Und das bringt ihn in Schwierigkeiten.
In seiner Erzählweise lebt der Film von Gegensätzen: dem zwischen Bazarbais Nomadenleben und dem Leben in der Stadt, aber auch vom Gegensatz zwischen seinen Fantasien und der Wirklichkeit, die ihn erwartet. Selbst die Bilder von der Steppe und den Bergen wirken nicht nur schön - sie vermitteln auch das Gefühl von Einsamkeit. Der Film fängt die unterschiedlichen Stimmungen von Natur und Landschaft sehr gut ein. Und natürlich beeindrucken die trainierten Adler, die trotz ihrer Zähmung freie, großartige Raubvögel bleiben!
Dieser Film hat von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) das Prädikat „besonders wertvoll“ erhalten. Die Begründung finden Sie