• Szenenbild aus dem Film „Gilly Hopkins - Eine wie keine“

Gilly Hopkins - Eine wie keine

Als Gilly wieder einmal in eine neue Pflegefamilie kommt, gibt sie sich selbst und ihrer neuen Pflegemutter kaum eine Chance. Bislang hat niemand sie verstanden oder gar gemocht. Warum sollte es bei Frau Trotter anders sein? So schmiedet Gilly Pläne, wie sie am besten abhauen und bei ihrer richtigen Mutter leben kann.

In Gilly’s Träumen gibt es extravagante Shoppingtouren und tolle Reisen, die sie mit ihrer Mutter Courtney unternimmt. Die Pflegestelle bei Ma Trotter ist genau das Gegenteil davon: sie erscheint der Zwölfjährigen absolut trist. Was können ein völlig verängstigter, wortkarger Junge namens W.E., der blinde Nachbar Mr. Randolph und die unerschütterliche Pflegemutter ihr schon bieten. Offenbar mehr, als Gilly zunächst vermutet. Aber es dauert seine Zeit bis Gilly merkt wie großherzig Ma Trotter ist und dass sie sich bei Mr. Randolph und W.E. zum ersten Mal richtig wohl fühlt. Sie werden tatsächlich zu ihrer Wunschfamilie. Doch dann erscheint plötzlich Großmutter Nonnie auf der Bildfläche. Sie wusste bislang nicht einmal, dass sie eine Enkelin hat und wäre überglücklich, wenn das Mädchen von nun an bei ihr wohnte. Gilly steht vor einer schwierigen Entscheidung.  

Sicherlich wird dir Gilly sympathisch sein, denn sie ist sehr mutig und lässt sich von Erwachsenen nicht einschüchtern. Anfangs ist Gilly einfach nur auf Krawall gebürstet. Es braucht eine Weile, bis man versteht, warum sie sich anderen gegenüber immer ruppig gibt. Ihre Wunschträume und die Rückblicke in die Vergangenheit zeigen dir deutlich, wonach Gilly sich sehnt. Eigentlich alles ziemlich normal für ein Teenagerleben - nur eben etwas verschärft durch Gillys spezielle Erfahrungen. Das Besondere an dieser Geschichte ist, wie toll sie die Veränderungen in Gillys Charakter rüberbringt. Die junge Schauspielerin Sophie Nélisse macht das sehr klasse. Und das ist nicht einfach, denn schließlich wechseln die Stimmungen ihrer Figur oft ganz schnell zwischen störrisch und verständnisvoll, einfühlsam oder garstig, selbstbewusst und verletzlich.