• Video zum Film „Giraffada“
  • Szenenbild aus dem Film „Giraffada“
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Giraffada

Im nahen Osten herrscht ein kriegsähnlicher Zustand zwischen Israelis und Palästinensern, der leider immer wieder zu Gewalt führt. In dieser problematischen Situation lebt der 12-jährige Palästinenser Ziad mit seinem Vater, der Tierarzt in einem Zoo ist. Ganz besonders liebt Ziad dort die beiden Giraffen und kümmert sich rührend um sie.

Als eines Tages die politische Situation erneut außer Kontrolle gerät, kommt es noch schlimmer als sonst. Die Israelis fliegen sogar Bombenangriffe auf die palästinensischen Gebiete. Einige Bomben fallen ganz in der Nähe des Zoos, und das Giraffenmännchen wird dabei tödlich verletzt. Ziad ist völlig verzweifelt. Umso mehr, da das Weibchen Rita so sehr trauert, dass sie aufgehört hat zu fressen. Als er und sein Vater dann auch noch herausfinden, dass Rita schwanger ist, sind sie wild entschlossen alles zu tun, damit sie wieder frisst. Sie fassen einen Plan – doch der ist gewagt und äußerst gefährlich…

Was dann alles passiert, ist sehr spannend erzählt. Und der Film scheut sich auch nicht, viele ernste Themen anzusprechen. Es geht nicht nur um den äußerst komplizierten Konflikt zwischen den beiden Völkern, sondern auch um Themen wie Tod und Glauben. Und es ist auch noch eine Vater-Sohn-Geschichte. All dies ist am Ende allerdings etwas zu viel, und der Film schafft es nicht, all das zu erfüllen, was er sich vorgenommen hat. Es gibt zwar wirklich tolle Bilder, eine mitreißende Handlung und die Schauspieler sind auch – meistens zumindest – gut.

Aber gegen Ende geht alles etwas zu schnell und einige Fragen bleiben offen. Noch viel problematischer ist aber, dass alle Israelis durchweg negativ dargestellt werden. Sie tun und sagen allesamt nur Böses. Damit macht der Film es sich zu einfach, wenn man bedenkt wie kompliziert die Situation zwischen den beiden Völkern dort ist. Doch abgesehen von diesen Kritikpunkten überzeugt der Film mit einer dramatischen und mitreißenden Geschichte, die dazu anregt, über wichtige Themen nachzudenken.