• Szenenbild aus dem Film „Haruka und der Zauberspiegel“
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Haruka und der Zauberspiegel

Harukas Mutter starb, als ihre Tochter noch ein kleines Mädchen war. Mittlerweile ist Haruka schon 16 Jahre alt. Doch noch immer leidet sie unter dem Verlust. Vor allem, weil ihr Vater sich nicht um sie kümmert. Wenn sie wenigstens noch den alten Handspiegel ihrer Mutter hätte! Ob ihn die Fuchswesen des Gottes Inari mitgenommen haben?

Eines Tages beobachtet Haruka tatsächlich solch ein Wesen, das Dinge einsammelt, die die Menschen achtlos liegen gelassen haben. Als sie ihm folgt, taucht sie plötzlich ein in eine andere Welt, die nur aus vergessenen Gegenständen der Menschen besteht. Sofort schöpft Haruka Hoffnung, dort auch ihren Handspiegel zu finden. Doch in dieser Welt herrscht der böse Baron, für den Spiegel sehr wertvoll sind. Und Menschen haben dort überhaupt nichts zu suchen.

Die Geschichte von Haruka erzählt dir zum einen viel über den Glauben an Götter in Japan und die japanische Religion Shinto, zum anderen aber auch über die Bedeutung von Erinnerungen. Werfen wir diese manchmal auch einfach so fort wie Gegenstände, die uns nicht mehr wichtig sind? Die Szene, in der Haruka merkt, wie viel sie schon vergessen hat und wie einsam sie dadurch geworden ist, ist eine der schönsten des Films. Und die großartigen Hintergrundbilder geben einen guten Eindruck davon, was die Menschen alles verloren haben.

Leider haben sich die Filmemacher entschieden, den Film vollständig als Computeranimation zu drehen. Während die Schauplätze wunderbar gezeichnet und die fantasievollen Nebenfiguren sehr gelungen sind, wirkt ausgerechnet Haruka nur wie eine leblose Puppe. Im Gegensatz zu den handgezeichneten Animes zeigen sich in ihrem Gesicht keine Gefühle. Dabei wäre das gerade bei dieser Geschichte so wichtig gewesen.