• Video zum Film „Hördur - Zwischen den Welten“
  • Szenenbild aus dem Film „Hördur - Zwischen den Welten“
  • Szenenbild aus dem Film „Hördur - Zwischen den Welten“
  • Szenenbild aus dem Film „Hördur - Zwischen den Welten“
  • Szenenbild aus dem Film „Hördur - Zwischen den Welten“
  • Szenenbild aus dem Film „Hördur - Zwischen den Welten“
  • Szenenbild aus dem Film „Hördur - Zwischen den Welten“
  • Szenenbild aus dem Film „Hördur - Zwischen den Welten“
  • Szenenbild aus dem Film „Hördur - Zwischen den Welten“

Hördur - Zwischen den Welten

Ständig muss Aylin die Mobbing-Attacken ihrer Mitschüler über sich ergehen lassen – dabei hat es die 17-Jährige zuhause schon schwer genug. Als sich ihre Wut und Verzweiflung in einer heftigen Schlägerei entlädt, wird sie zu Sozialstunden auf einem Reiterhof verurteilt. Auch hier fühlt sie sich fehl am Platz – bis sie Hördur trifft.

Zu dem eigenwilligen Islandpferd spürt Aylin eine besondere Verbindung und entwickelt den Wunsch, reiten zu lernen. Endlich entdeckt sie etwas, das sie besonders gut kann, das sie motiviert und ihr Kraft gibt, ihren Alltag zu meistern.

Wer von „Hördur“ glaubt, der Film wäre nur ein etwas anderer „Ostwind“, könnte zunächst ein bisschen enttäuscht werden. Zum einen, da es weniger um das Pferd und mehr um das Leben Aylins geht. Und zum anderen, weil „Hördur“ kaum weiter von Ostwinds Sommerferien- und Gute-Laune-Gefühl entfernt sein könnte. In Aylins Leben geht es ziemlich rau und trist zu. Nicht nur die Mobbing-Situationen in der Schule werden sehr lebensnah dargestellt, auch die schwierige Situation in Aylins Zuhause. Seit dem Tod ihrer Mutter muss sie sich ganz alleine um ihren kleinen Bruder kümmern: Ihr Vater ist zu sehr damit beschäftigt, mit Ach und Krach die Familie über die Runden zu bringen. Als er von Aylins neuer Leidenschaft erfährt, verbietet er ihr das Reiten. Nicht etwa, weil er es seiner Tochter missgönnt, sondern weil die Familie für solch teure Hobbys einfach kein Geld hat.

Für die eigene Zukunft keine Perspektive zu sehen, finanzielle Sorgen, Mobbing, mehr Verantwortung übernehmen zu müssen, als man eigentlich tragen kann – das sind ganz schön harte Themen, die der Film anpackt. Genau dadurch hebt er sich positiv von vielen anderen Pferdefilmen ab, die allzu oft davon erzählen, wie mal wieder ein Pferd vor dem Verkauf oder ein Reiterhof vor dem Ruin bewahrt werden muss. Das kann sehr spannend sein, ist von den Problemen der meisten Jugendlichen aber recht weit entfernt. Manchmal drückt „Hördur“ mit seiner Geschichte zwar etwas zu doll auf die Tränendrüse und übertreibt es mit der traurigen Filmmusik. Das macht der Film allerdings durch die tollen Schauspieler wieder wett, allen voran Almila Bagriacik als Aylin. Ihre glaubwürdige Darstellung ist einer der Hauptgründe dafür, dass dieser Film sehr berührt – auch ohne viele Pferdeszenen.