• Video zum Film „Little Miss Sunshine“
  • Szenenbild aus dem Film „Little Miss Sunshine“
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Little Miss Sunshine

Olive ist neun, etwas pummelig und hat einen großen Traum: Sie möchte unbedingt am Schönheitswettbewerb in Kalifornien teilnehmen. Während ihr drogensüchtiger Opa sie mit Rat und Tat unterstützt, ist Olives Papa etwas schwierig. Denn der fände es gar nicht gut, wenn sie nicht gewinnen würde. Er mag keine Verlierer.

Als Olive tatsächlich zu dem Wettbewerb eingeladen wird, macht sich die ganze Familie auf den Weg, um sie zu begleiten. Neben Olives Eltern, die sich oft streiten, und Olives Opa ist auch noch ihr älterer Bruder mit von der Partie, der seit einiger Zeit kein Wort mehr spricht und sich nur noch über Zettel mitteilt. Und dann ist da noch Olives Onkel. Auf ihn muss die Familie besonders aufpassen, weil er erst vor kurzem versucht hat, sich das Leben zu nehmen.

Ganz schön seltsam ist die Familie, die im Mittelpunkt dieser Komödie steht. Eigentlich sind alle irgendwie Verlierer: Der Vater hat keinen Erfolg mit seiner Arbeit, der Onkel möchte Problemen aus dem Weg gehen, der Opa ist aufgrund seiner Drogensucht aus dem Altersheim geflogen – und Olive sieht nicht so aus, wie kleine Schönheitsköniginnen normalerweise aussehen. Trotzdem wachsen all diese Figuren mit ihren Eigenheiten einem schnell ans Herz und es ist schön zu sehen, wie diese Familie, in der zu Beginn kaum jemand mit dem anderen redet, auf dem langen Weg nach Kalifornien immer mehr zusammenwächst. All die Probleme, denen sie begegnet – und dazu zählt nicht nur der alte VW-Bus, der immer angeschoben werden muss, sondern auch ein überraschender Todesfall und ein geplatzter Lebenstraum – machen sie am Ende nicht schwächer, sondern stärker.

Obwohl Olive kaum etwas sagt und der Film oft aus der Sicht der Erwachsenen erzählt wird und diese in den Mittelpunkt stellt, erweist sich das Mädchen doch als treibende Kraft. Sie wird allen zeigen, dass man seinen eigenen Weg gehen muss und keine Angst davor haben darf, zu versagen. Nicht zuletzt ist der Film eine böse Abrechnung mit Schönheitswettbewerben. Wer will schon all die künstlich gestylten und eitlen Möchtegernstars sehen? Olive ist da viel sympathischer. Sie ist einfach echt.