• Video zum Film „Lola auf der Erbse“
  • Szenenbild aus dem Film „Lola auf der Erbse“
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Lola auf der Erbse

Lolas "Erbse" ist ein Hausboot, auf dem sie mit ihrer Mutter wohnt und wo sie seit zwei Jahren darauf wartet, dass ihr Papa zurückkommt. Den neuen Freund der Mutter kann Lola daher gar nicht gebrauchen, den neuen Mitschüler Rebin aber umso mehr. Der allerdings verhält sich merkwürdig zurückhaltend.

Das ist schade, denn Lola ist ziemlich einsam, erst recht, seit ihre Mutter sich auf den Tierarzt Kurt eingelassen hat, von dem das Mädchen partout nichts wissen will. In der Schule wird sie gehänselt, und dass Lola sich trotzig weigert, ihre Haare zu schneiden, seit ihr Vater verschwunden ist, macht die Sache nicht besser. Dass sie ihren Hals dort nicht wäscht, wo er sie zuletzt geküsst hat, auch nicht.... Zu dem geheimnisvollen Rebil, der sich wie Lola von den anderen absondert, fühlt sie sich hingezogen. Sie kommt dahinter, dass der kurdische Junge und seine Familie heimlich in Deutschland leben, weil sie keine Aufenthaltsgenehmigung haben. Als Rebins Vater Lola den Umgang mit seinem Sohn verbietet, fühlt sich sie endgültig von der ganzen Welt im Stich gelassen. Doch dann erkrankt Rebins Mutter und Lola muss über sich hinauswachsen, um dem Freund beizustehen.

„Lola auf der Erbse“ ist ein warmherzig und humorvoll erzählter Film, der auf einem gleichnamigen Buch basiert und von anrührenden, aber auch von ulkigen Figuren bevölkert wird. Musik und Bilder, aber auch das der Welt enthobene Dorf, in dem Lolas Geschichte spielt, sorgen für eine fast märchenhafte Stimmung - leider unterbrochen von den eher hölzern und fremd anmutenden Szenen, in denen Lola direkt in die Kamera hinein die Handlung erklärt. Schade ist auch, dass Lola so viele Probleme hat. Diese Probleme konkurrieren alle ein wenig miteinander, wodurch sich keines zu einem richtig spannenden Konflikt auswächst. Auch die Sache mit Rebins „Illegalität“ wird dadurch ziemlich verharmlost. Trotzdem lohnt es sich, für Lolas außergewöhnliche Geschichte ins Kino zu gehen - wegen den tollen Schauspielern, aber auch, weil der Film das Kunststück wagt, anspruchsvolle Themen leicht und mit viel Humor zu erzählen!