• Video zum Film „Mein Leben als Zucchini“
  • Szenenbild aus dem Film „Mein Leben als Zucchini“
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Mein Leben als Zucchini

Zucchini mag seinen Spitznamen. So hatte ihn seine Mutter immer genannt. Doch nun ist sie gestorben. Bei einem Unfall, als sie wieder einmal stark betrunken war. Und Zucchini fühlt sich auch noch schuldig. Weil sein Vater die Familie schon lange verlassen hat, gibt es für den neunjährigen Jungen nur eine Lösung. Er muss ins Kinderheim.

Wie seinen Augapfel hütet er dort die beiden einzigen Andenken an seine Eltern: eine leere Bierdose und einen Flugdrachen, auf den er seinen Vater als Strichmännchen-Superheld gemalt hat. Doch mit so einer schwierigen Familiengeschichte ist Zucchini im Kinderheim nicht allein. Die anderen Kinder dort haben Ähnliches erlebt. Ihre Eltern waren drogensüchtig oder kriminell, wurden abgeschoben oder haben sich das Leben genommen. Manchmal haben sie ihre Kinder auch missbraucht – und die Narben an den Köpfen der Kinder zeigen nur die äußerlichen Verletzungen, die diese erlitten haben. Als die zehnjährige Camille ins Kinderheim kommt, verliebt Zucchini sich sofort. Und er weiß: Gemeinsam mit den anderen Kindern muss er Camille davor schützen, wieder zu ihrer lieblosen Tante ziehen zu müssen, bei der sie seit dem Tod ihrer Eltern untergekommen war. Denn die Tante hat es nur auf das staatliche Fördergeld abgesehen, hält aber von Kindern überhaupt nichts.

Mit ihren großen Köpfen und den bunten Haaren sehen die Puppen in diesem Stopptrickfilm erst einmal ganz niedlich aus. Doch ihre Augen sprechen eine andere Sprache. Traurig wirken diese. Und auch sonst ist „Mein Leben als Zucchini“ ganz anders als andere Animationsfilme. Hier geht es nicht um Action oder Gags, sondern um das echte Leben. Um Kinder, die sich von ihren Eltern im Stich gelassen fühlen. Und die erst lernen müssen, wie es sich anfühlt, wenn man von jemandem so geliebt wird, wie man ist. Dabei schlägt sich der Film ganz auf die Seite der Kinder. Die Eltern der Kinder werden nahezu vollständig ausgeblendet und auch das, was sie erlebt haben, erfahren wir nur in Gesprächen. Wie gut, dass es noch ein paar Erwachsene gibt, die sich wirklich um die Kinder kümmern und ihren Trost und Schutz bieten. Dass das nicht die leiblichen Eltern der Kinder sind, spielt dabei keine Rolle. In glückliche Familien wird man nicht nur geboren. Man kann sie auch finden.