• Szenenbild aus dem Film „Pessi und Illusia im Feenland“
  • Szenenbild aus dem Film „Pessi und Illusia im Feenland“
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Pessi und Illusia im Feenland

Eine Truppe von Soldaten, die sich vor ihrem Feind in einem dunklen Wald versteckt hält, ahnt nicht, dass dieser Wald voll von märchenhaften Wesen ist. Als eines dieser Wesen, der Troll Pessi, eines Tages einen Regenbogen betrachtet, kommt plötzlich die kleine Fee Illusia auf ihn zugeflogen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb prächtig!

Doch als sie nachts friedlich schlafen, findet sie der fiese Spinnenmann und schneidet heimlich Illusias Feenflügel ab. Ohne ihre Flügel kann sie nun nicht mehr zu ihrem Vater, dem König des Regenbogens, zurückkehren – sie ist todtraurig. Zum Glück hat sie mit Pessi einen treuen Freund, auf den sie sich verlassen kann! Denn das raue Leben im düsteren Wald ist Illusia nicht gewohnt. Und nicht nur der gefährliche Krieg der Menschen weitet sich immer mehr auf den Wald aus, sondern zu allem Überfluss naht auch der Winter und mit ihm der „Weiße Tod“, vor dem sich alle Waldbewohner so schrecklich fürchten.

Die Trickeffekte des Films sind nicht auf der Höhe der Zeit, aber liebevoll gemacht. Doch nicht nur bei den Effekten sieht man dem Film an, dass er preiswert gedreht wurde und schon dreißig Jahre alt ist. Bei den Kostümen kann man sich streiten, ob man sie ziemlich interessant oder einfach nur irre findet. Eindeutiger ist es allerdings, dass der Film viele wirre Szenen enthält, deren Sinn sich nicht oder nur wenig erschließt. Auch der deutsche Filmtitel führt in die Irre - und noch mehr das farbenfrohe DVD-Cover, das mit dem Film überhaupt nichts zu tun hat! Denn Pessi und Illusia sind eben NICHT im Feenland; das ist ja gerade das ganze Problem!

Immer wieder will der Film besonders poetisch und tiefsinnig sein, was ihm aber nur teilweise gelingt. Gerade bei seiner Erzählung von der Grausamkeit des Krieges, der Unvernunft des Menschen und mit welchen Mitteln sich der Mensch von beidem erlösen kann, wird der Film seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Die Art, wie die Geschichte erzählt wird, ist durchaus interessant, und es gibt auch immer wieder tolle Naturaufnahmen. Aber insgesamt dürfte dieses düstere Märchen mit seiner etwas gruseligen Stimmung nur eingefleischten Fans von alten Märchenfilmen Freude bereiten.