• Video zum Film „Stella – Kleine große Schwester“
  • Szenenbild aus dem Film „Stella – Kleine große Schwester“
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Stella – Kleine große Schwester

Wie gerne wäre Stella auch so sportlich wie ihre große Schwester Katja! Dann könnte sie mit Katjas Eiskunstlauflehrer trainieren, für den sie heimlich schwärmt und Gedichte in ihr Tagebuch schreibt. Vielleicht würden die Eltern ihr dann auch so ein schönes Kostüm schenken? Komisch, dass Katja trotz ihrer Erfolge nicht glücklich wirkt.

In letzter Zeit flippt sie manchmal wegen Kleinigkeiten aus und fängt an zu weinen. Oder sie ist ganz plötzlich richtig gemein zur 12-jährigen Stella. Als die ganze Familie an Stellas Geburtstag gemeinsam essen geht, beobachtet Stella etwas, das der Grund für Katjas seltsame Stimmungsschwankungen sein könnte: Katja schließt sich auf der Toilette ein und erbricht ihr Essen. Als Stella ihre Schwester zur Rede stellt, wird sie wütend und verzweifelt. Stella muss ihr schwören, niemandem etwas zu sagen – sonst verrät sie, in wen Stella verliebt ist! Also hält Stella dicht. Sie lügt sogar für Katja, als diese beim Eiskunstlauf einen Schwächeanfall hat. Aber gleichzeitig macht sie sich immer größere Sorgen um die Gesundheit ihrer großen Schwester. Was, wenn Katja stirbt?

Stellas Angst ist nicht unbegründet: Eine Essstörung ist nicht nur gesundheitsgefährdend, sie kann lebensbedrohlich sein. Und die Zahl von Jugendlichen ab 11 Jahren mit einem Verdacht auf eine Form der Essstörung ist erschreckend hoch! Daher ist es großartig, dass die Regisseurin Sanna Lenken über dieses wichtige Thema einen packenden Film gedreht hat, für den sie auf dem größten deutschen Filmfestival (Berlinale) auch mit dem Gläsernen Bären ausgezeichnet wurde, dem Hauptpreis der Kinderjury. 

Sehr genau erzählt der Film davon, wie sich Katja verändert, wie sie ihr Problem zu verstecken versucht und wie ihre Krankheit die ganze Familie betrifft und durchrüttelt. Und sehr genau erzählt er auch darüber, wie besonders eine Geschwisterbeziehung ist und welche widersprüchlichen Gefühle man manchmal hat. Weil wir die Geschichte aus Stellas Sicht miterleben, ist dieser herausragende Film übrigens trotz seines Themas nicht die ganze Zeit bedrückend. Immer wieder gibt es Momente, in denen man nicht anders kann, als mit der fröhlichen, zupackenden Stella mitzulachen! Wie die junge Hauptdarstellerin Rebecka Josephson es schafft, Stellas Gefühle absolut überzeugend auszudrücken, wie sie mal traurig und ängstlich oder erleichtert und ausgelassen wirkt, das ist absolut umwerfend!