• Szenenbild aus dem Film „Unheimlich perfekte Freunde“
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Unheimlich perfekte Freunde

Frido kann es einfach nicht. Egal, wie sehr er sich auch anstrengt – in der Schule hagelt es nur schlechte Noten, so dass auch der Übertritt ins Gymnasium auf der Kippe steht. Das findet Fridos Mama gar nicht gut. Aber auch Frido will eines auf keinen Fall: in seiner Klasse als Verlierer gelten. Nach einem Jahrmarktbesuch ändert sich dann allerdings alles.

In einem ziemlich merkwürdigen Spiegelkabinett entdeckt Frido nämlich einen riesigen, alten Spiegel, der nicht sein gewöhnliches Abbild zeigt. Nein, das Spiegelbild, das Frido von diesem aus in die Augen blickt, führt ein Eigenleben. Mehr noch: Es behauptet, alles zu können, was Frido nicht kann – und ihm zu Diensten zu sein, wenn er es nur befreit. Das wär’s doch, oder? Ein perfekter Doppelgänger für Frido! Jemand, der all die unangenehmen Arbeiten erledigt, während Frido Spaß haben kann. Frido zieht sein Ebenbild aus dem Spiegel. Nur an eine Abmachung muss er sich halten. Beide dürfen nie zusammen zu sehen sein.

Du denkst, dass das der perfekte Moment für ein Happy-End ist? Weit gefehlt. Denn obwohl sich Spiegel-Frido als ziemlicher Streber erweist, zieht er auch einen riesigen Rattenschwanz an Problemen nach sich. Bald passiert, was Frido sich nie hätte träumen lassen: Seine Mutter mag den perfekten Doppelgänger offensichtlich mehr als ihren wahren Sohn, den leider unperfekten Frido. Und auch mit Fridos bestem Freund Emil, der bis zu diesem Zeitpunkt immer Klassenbester war, überwirft sich Spiegel-Frido. Bald hat der echte Frido keine andere Wahl, als Emil einzuweihen. Aber das macht alles nur noch schlimmer. Denn der will Frido gar nicht helfen. Im Gegenteil: Emil will auch unbedingt einen Doppelgänger haben!

Ist doch klar: Jeder hat seine Schwächen. Wäre es deshalb nicht toll, einmal anders zu sein? In „Unheimlich perfekte Freunde“ erledigen das die Spiegelbilder. Sie sind klug oder cool und erfüllen damit die Träume der Original-Kinder. Bis sie anfangen, für diese zur Gefahr zu werden. Mit viel Wort- und Bildwitz erzählt der Film seine Geschichte, die nur auf den ersten Blick ziemlich abgedreht klingt. Denn sollen nicht auch in der Schule immer alle perfekt sein? Und sehen wir auch sonst auf Bildern im Internet oder in Fernsehshow nicht immerzu scheinbar perfekte Menschen? Diesem Perfektionswahn setzt der Film eine ordentliche Portion fröhliches Chaos entgegen und macht damit deutlich, wie doof das eigentlich ist. Dabei haben nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern und Erwachsenen einiges zu lernen. Und ganz nebenbei gibt es endlich mal wieder eine Tortenschlacht im Kino, die nicht nur albern, sondern richtig witzig ist. Man könnte fast sagen: perfekt.