• Video zum Film „Whale Rider“
  • Szenenbild aus dem Film „Whale Rider“
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Whale Rider

Pais Großvater ist überzeugt: Nur ein Nachfahre des großen Walreiters Paikea kann die Probleme in seiner Gemeinde zu lösen. Dass seine Enkelin genau die Richtige für diese Aufgabe sein könnte, will er aber nicht akzeptieren – schließlich ist sie ein Mädchen. Trotzdem trainiert Pai heimlich mit ihrem Onkel für die Prüfungen…

Pai und ihre Familie gehören zu den Maori, den Ureinwohnern Neuseelands. In ihrem Dorf erzählt man sich, dass der Stammesgründer Paikea auf einem Wal zur Insel „ritt“ – daher sein Beiname „Whale Rider“. Eigentlich hätte Pais Zwillingsbruder der nächste Nachfolger von Paikea werden sollen. Doch Pais Bruder starb bei der Geburt – und für ihren Großvater kommt es nicht in Frage, dass Pai die nächste Anführerin wird. Für ihn sind die Traditionen sehr wichtig – und bisher war der Nachfolger nun mal immer ein Junge! Darum sucht der Großvater unter den Jungen anderer Familien nach einem neuen Häuptling. Pai ist vom Unterricht ausgeschlossen, aber sie versucht, die Traditionen ihres Volkes alleine zu erlernen. Kann sie ihrem Großvater beweisen, dass sie der nächste Whale Rider ist?

Pai liebt ihren Großvater sehr und möchte alles tun, damit er sie gern hat. Trotzdem ist sie nicht mit allem einverstanden, was er sagt, und es macht sie traurig, dass ihr Großvater sie ausschließt. Als Zuschauer fühlt man sehr mit ihr mit – auch weil Keisha Castle-Hughes, die Darstellerin von Pai, ihre Rolle so beeindruckend spielt. Für diese Leistung wurde sie beim Erscheinen des Filmes als die damals jüngste Darstellerin aller Zeiten für den Oscar nominiert!

Pais Probleme lassen sich leicht auf unseren Alltag übertragen, auch wenn die Kultur der Maori auf den ersten Blick sehr fremd wirkt. Vielleicht wurde dir auch schon mal gesagt, dass du etwas nicht darfst, nur weil du ein Mädchen oder ein Junge bist. Oder vielleicht sind deine Großeltern nicht immer mit deinen Wünschen oder Taten einverstanden und schimpfen: „Früher hat man das nicht gemacht und das war viel besser so!“ Es ist schön, Traditionen zu haben – aber nicht alle Traditionen sind gut. Manchmal muss man auch den eigenen Eltern oder Großeltern etwas Neues beibringen. So wie in Pais Geschichte.