• Szenenbild aus dem Film „Zugvögel – Wenn Freundschaft Flügel verleiht“
  • Szenenbild aus dem Film „Zugvögel – Wenn Freundschaft Flügel verleiht“
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Zugvögel – Wenn Freundschaft Flügel verleiht

Ein Ei? Wirklich? Cathy ist nicht begeistert von dem Geburtstagsgeschenk ihres Vaters. Und dass bald irgendetwas daraus schlüpfen wird, macht es auch nicht besser. Enttäuscht lässt Cathy das Ei links liegen und kümmert sich viel lieber um das neue Smartphone, das sie von ihrer Mutter bekommen hat. Aber dann schlüpft das Küken: Eine Ente!

Dumm nur, dass das kleine Entlein zuerst Cathys Freundin Margeaux sieht und diese deshalb von nun an für ihre Mutter hält. Dass Cathy ihr Küken abgeben muss, findet sie gar nicht so schlimm. Das Problem ist ein anderes: Margeaux sitzt im Rollstuhl und ihre Eltern sind strikt dagegen, dass ihre Tochter sich nun auch noch um ein Tier kümmern soll. Gegen den Willen ihrer Tochter beschließen Margeauxs Eltern, das Küken auf eine Geflügelfarm zu bringen. Nach dem ersten Besuch dort ist Cathy entsetzt. Denn das bedeutet, dass das Küken dort gemästet und getötet wird. Gemeinsam mit Margeaux macht Cathy sich auf den Weg, um die Ente zu retten und ins Vogelparadies zu bringen. Und dabei gibt es noch ein weiteres Hindernis. Das Küken muss erst noch lernen, wie man schwimmt.

Wissen Eltern immer alles besser? Ganz sicher nicht. Margeauxs Eltern etwa trauen ihrer Tochter nicht zu, Verantwortung für ein Tier zu übernehmen, nur weil sie im Rollstuhl sitzt. Ohnehin sind sie so ängstlich, dass Margeaux viele Erfahrungen noch nie machen durfte und etwa noch nie im Sand gelegen hat. Kein Wunder also, dass Margeaux das Entenküken so sehr mag, das sich zunächst auch noch nicht so verhalten kann wie andere Enten und ein wenig „anders“ ist. Wenn Margeaux sich selbst schon nicht frei fühlt, dann möchte sie wenigstens ihrem Küken ein besseres Leben ermöglichen. 

Im Laufe der Reise der beiden Mädchen gibt es immer wieder Momente, in denen sie um ihre Freundschaft kämpfen müssen, sowie solche, in denen sie zeigen, wie gut sie ohne Erwachsene zurecht kommen und über ihr eigenes Leben bestimmen. So, wie Margeaux sich um ihr Küken kümmert, kümmert sich Cathy dabei um Margeaux und eröffnet ihr eine ganz neue Welt. Ein großartiger Film, der unglaublich viel zu erzählen hat: über Freundinnen und Fürsorge, über das Leben mit einer Behinderung, über Eltern und Kinder, über Enten. Und vor allem darüber, wie zwei Mädchen dem Erwachsenwerden einen großen Schritt näher kommen.