• Szenenbild aus dem Film „Der Flaschenteufel“
  • Szenenbild aus dem Film „Der Flaschenteufel“
  • Szenenbild aus dem Film „Der Flaschenteufel“
  • Szenenbild aus dem Film „Der Flaschenteufel“
  • Szenenbild aus dem Film „Der Flaschenteufel“
  • Szenenbild aus dem Film „Der Flaschenteufel“

Der Flaschenteufel

Na, da hat sich der Kasperl aber auf etwas eingelassen. Einem alten Mann hat er eine Zauberflasche mit einem Geist abgekauft, der Wünsche erfüllen kann. Eigentlich ist das eine feine Sache – und Kasperl wünscht sich auch sogleich eine schöne Villa. Doch das Ganze hat auch einen Haken.

Denn wer die Flasche bis zu seinem Tod behält, kommt in die Hölle. Und so muss jeder Besitzer versuchen, den verfluchten Gegenstand schnell wieder zu verkaufen – noch dazu günstiger, als er ihn selbst gekauft hat. Als Kasperl die Flasche einem glücklosen Zirkusdirektor andrehen kann, scheint die Sache geritzt zu sein. Aber wenig später wird Kasperl schwer krank und seine Freundin Gretel sieht nur eine Möglichkeit, ihn zu retten. Sie will Kasperl wieder gesund wünschen – und braucht dazu unbedingt die teuflische Flasche zurück.

Die Gebrüder Diehl sind mit ihren Puppenfilmen bekannt geworden, die sie mit Hilfe des Stopptrick-Verfahrens gedreht haben. Der Igel „Mecki“ ist ihre bekannteste Figur, und ihre Filme sind gewissermaßen Vorläufer von „Coraline“ oder "Der fantastische Mr.Fox", die auf die gleiche Art entstanden sind. „Der Flaschenteufel“ aus dem Jahr 1952 ist allerdings der einzige der vielen Filme der Brüder, der nicht mit diesem Verfahren gedreht wurde und kein Animationsfilm ist. Stattdessen handelt es sich bei den Figuren um Handpuppen - wie im bekannten „Kasperletheater“! Genau wie beim Marionettenfilm werden die Puppen also abgefilmt, während sie gleichzeitig von Menschen bewegt werden.

Vielleicht wirkt der Film gerade deshalb ein wenig schwerfällig. Die kantigen Figuren bleiben sehr leblos und vor allem Kasperl, der sich andauernd verspricht, nervt auf Dauer. Toll sind hingegen immer noch die detailreichen Kulissen, wenn etwa Kasperl durch den Wald spaziert oder Gretel schließlich sogar an Bord eines Schiffskutters bei Sturm gelangt. Hier lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen. Und auch das Ende des Märchens hat eine schöne Botschaft: Auf so hinterlistige Gestalten wie den Flaschenteufel, die viel versprechen, soll man sich erst gar nicht einlassen. Dann haben sie auch keine Macht über uns.