• Video zum Film „Der Räuber Hotzenplotz“
  • Szenenbild aus dem Film „Der Räuber Hotzenplotz“
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Der Räuber Hotzenplotz

Die Großmutter ist schwer entrüstet: Wie kann es dieser wilde, zottelige, barfüßige Fremde nur wagen, ihr die geliebte Kaffeemühle zu stehlen? Dabei spielt die Mühle doch eine so wunderbare Melodie! Gerade die aber hat es dem Räuber Hotzenplotz angetan. Kasperl und Seppel machen sich an seine Verfolgung und geraten in ein verrücktes Abenteuer.

Die meisten werden die Geschichte kennen, und wer sie nicht schon selbst gelesen hat, dem haben die Eltern oder Großeltern das berühmte Kinderbuch vielleicht vorgelesen. Immerhin ist es schon 60 Jahre alt und hat viele begeisterte, alte und junge Leser*innen. Jetzt wurde es wieder einmal verfilmt, doch so stimmungsvoll und unterhaltsam waren die Ereignisse um Kasperl und Seppel noch nie. Nicht nur die sympathischen Jungs, auch die übrigen Figuren hatte der Schriftsteller Otfried Preußler aus dem alten Kasperle-Theater übernommen, den Räuber Hotzenplotz, Kasperles Großmutter oder auch Polizist Dimpfelmoser. Der heftet sich auf die Spur von Kasperle und Seppel, als Hotzenplotz sie entführt und der eine in der Räuberhöhle, der andere zum Kartoffelschälen beim Zauberer Petrosilius Zwackelmann landet.

Bis Kasperl auf die rettende Fee Amaryllis stößt, die in eine Unke verwandelt wurde, und sich die meist lustigen, nur manchmal etwas spannenden Verwicklungen zum Guten wenden, gibt es tolle Schauspieler*innen zu bestaunen, die ihre Figuren mit viel Spielfreude und Charme zum Leben erwecken. Kasperle und Seppel sind jetzt nicht mehr einfach nur „klug“ oder „dumm“, sondern haben viele interessante Eigenschaften, und auch Hotzenplotz ist jetzt eine spannende Gestalt mit vielerlei Eigenschaften: Er möchte gerne gefährlich und furchteinflößend sein, zeigt aber auch überraschende andere Seiten. Dass alles nur ein unterhaltsames Spiel ist, dem Du auch im Kino ein wenig wie einem fröhlichen Kasperle-Theater zuschaust, zeigt vor allem die wunderbare Filmmusik: Du hörst sie mal als Melodie aus Omas Kaffeemühle, mal als stimmungsvolle Untermalung der Handlung, mal als Lied, das Hotzenplotz singt. Das ist ebenso klug wie der ganze Film, an dessen Ende es verdientermaßen Pflaumenkuchen mit Schlagsahne gibt.