Die Winzlinge – Abenteuer in der Karibik
Was für ein Pech! Neugierig ist der Marienkäfer mit seinem Nachwuchs den Rufen seines Freundes, der netten schwarzen Ameise, in ein Lagerhaus gefolgt. Und dann ist der kleine Marienkäfer plötzlich weg. Gefangen in einer Kiste, die in die Karibik geschickt werden soll. Selbstverständlich geht der tapfere Marienkäfer mit auf die Reise.
Wagemutig bahnt er sich mit Hilfe einer Kakerlake den Weg durch einen Flughafen und kann das Flugzeug mit der Kiste gerade noch im letzten Moment erreichen. Endlich am Zielort angekommen, ist aber noch lange nicht wieder alles in Butter. Denn hier lauern nicht etwa rote Ameisen den beiden französischen Marienkäfern auf, sondern eine Gottesanbeterin mit Scherenhänden und eine haarige, riesige Spinne. Was für ein Glück, dass es dort auch eine ganz ähnliche, freundlich gesinnte Marienkäferart gibt – und dass auch die beiden besten Freunde des Marienkäfers, eine kleine Spinne und eine Ameise, mit abenteuerlichen Transportmitteln die Reise von Frankreich in die Karibik antreten, um den Marienkäfern zu helfen.
Die Landschaftsaufnahmen sind echt, die Insekten aber entstanden am Computer. Wenn du bereits die gleichnamige Fernsehserie oder den ersten Kinofilm Die Winzlinge – Operation Zuckerdose gesehen hast, dann weißt du, wie komisch und niedlich diese Mischung aus Real- und Trickfilm ist. Wer hätte gedacht, dass ein Marienkäfer, eine Ameise und eine Spinne so knuddelige Helden sein können, denen man gerne folgt? Dass sie kein Wort sprechen, macht überhaupt nichts. Durch ihre Bewegungen und die Töne, die sie von sich geben, erzählen sie dir alles, was du wissen musst.
Und doch fehlt diesem toll animierten Abenteuer mit den ungewöhnlichen Stars etwas. Wir sehen nun zwar zum ersten Mal exotische Tiere, vor denen sich die Helden meist in Sicherheit bringen müssen. Aber insgesamt ist die Geschichte doch nur ein großer Hindernislauf: Bösen roten Ameisen ausweichen. Einem Flugzeug hinterherfliegen. Gottesanbeterinnen ausweichen. Aus einem Spinnennetz entkommen. Über ein stürmisches Meer segeln. Das Zusammenspiel der Figuren kommt dabei einfach ein bisschen zu kurz, vor allem auch, weil die Freunde lange Zeit voneinander getrennt sind. Dass es am Schluss noch eine Mahnung gibt, die Natur zu schützen, ist zwar ehrenwert. Aber auch die wirkt leider ein bisschen aufgesetzt. Vielleicht wäre es besser gewesen, sich ein weiteres Abenteuer in der näheren Umgebung der Insekten auszudenken. Manchmal ist weniger einfach mehr.