Ein Sommer in Sommerby
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Die zwölfjährige Martha und ihre Brüder Mikkel und Mats freuen sich schon riesig auf den Familienurlaub in Italien. Doch dann der Schock: In New York wird ihre Mutter in einen Unfall verwickelt und muss dort vorerst im Krankenhaus bleiben. Weil ihr Vater sofort nach Amerika fliegen will, stellt sich die Frage: Wohin mit den Kindern?
Kurzerhand bringt er die Drei nach Norddeutschland zu ihrer bislang unbekannten Oma Inge, mit der sich die Eltern vor einiger Zeit zerstritten haben. Dass ihre auf dem Land lebende Großmutter etwas eigen ist, merken Martha, Mikkel und Mats bereits bei ihrer Ankunft. Immerhin werden sie von der alten Frau mit einem Luftgewehr begrüßt. Auch sonst gehen die Uhren hier ein bisschen anders. Die Kids müssen beim Spülen helfen. Internet oder Telefon gibt es nicht. Und der nächste Ort ist nur mit einem Boot erreichbar. Keine guten Voraussetzungen für einen aufregenden Sommer! Aber dann taucht ein rücksichtsloser Makler auf. Um jeden Preis will er Inge aus ihrem Haus vertreiben.
„Ein Sommer in Sommerby“ basiert auf dem ersten Band einer beliebten Buchreihe von Kirsten Boie. Lustig wird es am Anfang vor allem deshalb, weil ganz unterschiedliche Welten aufeinanderprallen. Auf der einen Seite die etwas sture Oma (von Mats lange „Frau Oma“ genannt), die wenig von der modernen Technik hält. Auf der anderen Seite die aus der Großstadt kommenden Kinder, die sich in der Natur plötzlich mit anderen Dingen als ihren Handys beschäftigen müssen. Auf der Suche nach gutem Empfang reckt Martha ihr Smartphone immer wieder in den Himmel. Schließlich will sie zumindest kurz mit ihren Eltern sprechen.
In hellen, klaren Bildern erzählt „Ein Sommer in Sommerby“ von gegenseitiger Annäherung, von einem friedlichen Miteinander und der Kraft der Versöhnung. Besonders der Zusammenhalt der Geschwister kommt sehr schön rüber. Ist die erste Hälfte noch etwas ruhiger, kommt mit der Zeit etwas mehr Spannung auf. Und auch ein bisschen Liebe darf nicht fehlen. Verstehen sich Martha und der einheimische Enes doch auf Anhieb prächtig. Unter dem Strich steht ein sympathischer Film, der allerdings nur selten in die Tiefe geht. Was auch bedeutet: Die Figuren machen keine allzu interessanten Entwicklungen durch. Gerade bei Oma Inge spürt man schon früh, dass sie eigentlich ein großes Herz hat.
