Home - Ein smektakulärer Trip
Die Boovs sind niedliche Außerirdische von geradezu bewundernswerter Feigheit. Ihr größtes Talent: Wegrennen und sich verstecken. Vor den furchteinflößenden Gorgs nämlich! Da die Erde ein gutes Versteck zu sein scheint, erklären die Boovs sie zu ihrer neuen Heimat und verfrachten die Menschen einfach nach Australien in eine riesige Stadt.
Bestimmt freuen sich die Menschen, immerhin bauen ihnen die Boovs einen großen Vergnügungspark. Der kleine Boov „Oh“ freut sich vor allem darauf, auf seiner Einweihungsparty neue Freunde kennenzulernen. Doch aus Versehen verschickt er die Einladung an die ganze Galaxy - also auch an die Gorgs! Wenn seine Mail ankommt, haben die Gorgs eine Wegbeschreibung zur Erde und die Boovs müssen schon wieder umziehen.... Kein Wunder also, dass sie stinksauer auf Oh sind. „Bloß weg hier“ denkt sich Oh - und trifft auf seiner Flucht auf Menschenmädchen Tip, die ihre Mutter sucht. Da Oh dringend eine Mitfahrgelegenheit braucht, verspricht er Tip, ihr bei der Suche zu helfen - auch wenn er es nicht ganz ehrlich damit meint...
Wer den Trailer zu „Home“ kennt, erwartet wahrscheinlich einen wunderbar bunten, super lustigen und rasant erzählten Film! So ganz schafft „Home“ es leider nicht, diese Erwartung zu erfüllen. Der Trailer zeigt im Grunde schon die besten Gags, und nach einem tollen Anfang verliert der Film immer mehr an Schwung. Das liegt vor allem daran, dass er eine der Faustregeln des Filmemachens missachtet: „Show, don‘t tell“ heißt diese Regel („zeigen, nicht erzählen“). Das bedeutet, dass man versuchen sollte, etwas mit Hilfe der Bilder und Handlungen zu vermitteln, statt alle Informationen einfach in die Gespräche zu packen.
Am Anfang ist „Home“ noch ein tolles Beispiel dafür, wie das Erzählen über Bilder gelingen kann! Aber ausgerechnet als Tip und Oh ihre gemeinsame Reise antreten, passiert immer weniger und es wird immer mehr geredet - sogar die Botschaften des Films werden überdeutlich erklärt. Das ist, wie Oh sagen würde, wirklich „schadelig“, denn die tollen Hauptfiguren hätten eine bessere Geschichte verdient! Beide Außenseiter schließt man sofort ins Herz: Oh, weil er so tollpatschig und süß, Tip, weil sie so cool und clever ist. Übrigens wird Tip in der englischen Originalfassung des Films von der bekannten Sängerin Rihanna gesprochen. Daher sind auch viele Songs von Rihanna im Film - obwohl sie nicht immer so richtig passen.