Großes Filmlexikon

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  • Teaser

    Stell dir vor, dass Dir nur die ersten ein oder zwei Sätze aus einem spannenden Buch vorgelesen werden. Das macht dich doch neugierig auf die ganze Geschichte, oder? Etwa so funktioniert der Teaser.

    Der Teaser ist Werbung für einen Film, der bald ins Kino kommt. Er ist kürzer als der Trailer und soll Dich vor allem neugierig machen. Deshalb verrät der Teaser nur wenig über die Figuren im Film. Im Gegensatz zum Trailer werden Szenen oft nur für den Teaser gedreht, die später im Film nicht zu sehen sind.

  • Tierfilme

    Es gibt sehr viele Filme, in denen Tiere vorkommen - als „Tierfilm“ bezeichnet man aber nur Dokumentarfilme über Tiere. Filme also, die echte Tiere in ihren Lebensräumen zeigen und uns zum Beispiel einen Einblick darin geben, wie die Tiere jagen oder ihren Jägern entwischen, welche besonderen Eigenschaften sie haben und wie sie ihre Jungen aufziehen.

    Filmschaffende, die sich auf diese Art von Filmen spezialisiert haben, nennt man Tierfilmer und Tierfilmerinnen. Ihre Arbeit unterscheidet sich sehr von der Arbeit für einen Spielfilm. Sie können am Drehort ja nicht einfach „Kamera läuft - und Action!“ rufen oder im Filmstudio am Computer animieren. Gerade wenn sie Bilder einer besonders scheuen und seltenen Tierart einfangen wollen, müssen sie oft tage- oder wochenlang geduldig warten. Manchmal bauen sie sich dafür extra ein Tarnzelt oder eine andere Tarnunterkunft, damit sie von den Tieren nicht entdeckt werden und sie nicht stören - oder damit sie vor gefährlichen Tieren in Sicherheit sind. Um mit besonderen Aufnahmen belohnt zu werden, ist es auch wichtig, dass sie viel über die Tierarten wissen, die sie filmen - manchmal arbeiten Tierfilmerinnen und Tierfilmen dafür extra mit Biologen und Biologinnen, anderen Experten und Expertinnen oder Einwohner vor Ort zusammen.

    Außerdem kommt für die Aufnahmen besondere Technik zum Einsatz, z.B. sogenannte „Kamerafallen“, die an verschiedenen Orten aufgestellt werden und bei Bewegung automatisch ein Bild auslösen, oder „Crittercams“ (das sind kleine Kameras, die eine Zeit lang an den Tieren selbst befestigt werden). Hochgeschwindigkeitskameras können Bewegungen erfassen, die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind; wenn wir die Aufnahmen später in Zeitlupe betrachten, weiten sie unseren Blick für die Wunder der Natur. Auch Makroaufnahmen (extreme Nahaufnahmen kleiner Objekte) lenken unsere Aufmerksamkeit auf Dinge, die uns sonst verborgen bleiben, genauso wie Aufnahmen bei Nacht, unter Wasser oder aus der Luft.

    Oft entstehen auf diese Weise nicht nur faszinierende Bilder von Tieren, sondern auch tolle Aufnahmen der Landschaften und der Pflanzenwelt, in der sie zuhause sind. Typisch für viele Tierfilme ist auch der Einsatz einer Voice-over, die zu den Bildern noch etwas erklärt.

    Einige Tierfilme sind „Grenzgänger“ und vermischen dokumentarische Aufnahmen mit fiktionalen (also ausgedachten) Elementen. So sind die Aufnahmen von Die Reise der Pinguine zwar nicht gestellt, aber das Filmteam hat die Tiere ein bisschen dadurch vermenschlicht, dass sich die Drehbuchautoren Gedanken für sie überlegt haben, die als Voice-over eingesprochen wurden. Umgekehrt gibt es auch Spielfilme (also Filme mit einer komplett ausgedachten Geschichte), die zwar mit trainierten Tieren arbeiten, in ihre Geschichte aber auch ein paar dokumentarische Aufnahmen einfügen. Trotzdem ist es meistens recht leicht zu unterscheiden, ob man gerade einen (dokumentarisch gedrehten) Tierfilm sieht oder einen (ausgedachten) Spielfilm, in dem Tiere vorkommen oder als Tierdarsteller mitspielen.

  • Tiertrainer

    Ein Tiertrainer bereitet Tiere auf die Filme vor, in denen sie mitspielen sollen. Jede Szene, jede Tätigkeit, jeden Trick studiert der Tiertrainer oder die Tiertrainerin mit dem Tier vorher ein. Steht im Drehbuch beispielweise, dass ein Hund auf einen Stuhl springen soll, wird dies bereits Monate vor den Dreharbeiten geübt.

    Die Arbeit mit Tieren am Set nimmt viel Zeit in Anspruch und ist immer ein Risiko, da man nie wissen kann, was passiert. Auch Tiere, die schon in vielen Filmen mitgespielt haben und quasi Profis sind, sind manchmal aufgeregt. Wenn eine perfekte Rückwärtsrolle im Training funktioniert hat, heißt das noch lange nicht, dass sie auch umgeben von ganz vielen Leuten am Set klappt. Und wenn der Wellensittich, der sonst so schön „Wie geht’s, wie steht’s?“ fragen kann, beim  Dreh plötzlich keine Lust zu sprechen hat, dann haben die Filmemacher ein Problem. Deshalb sind die Tiertrainer, die ihre Schützlinge ja am besten kennen, auch mit am Set dabei. Sie wissen, wie ihr Tier reagiert oder was es gerade braucht und haben auch immer das ein oder andere Leckerli in der Tasche.

  • Ton

    Vier Bereiche gehören zum Ton im Film: Die so genannte „Atmosphäre“, das sind die Hintergrundgeräusche an einem Ort (zum Beispiel leise klapperndes Besteck und Gespräche im Hintergrund in einer Restaurantszene), die Geräusche (das Knarren einer Tür, Schritte auf dem Fußboden), die Sprache (alles, was die Figuren im Film sagen) und die Musik.

    Ein Teil dieser Töne wird direkt vor Ort aufgenommen, aber wenn die Geräusche nicht ausreichen, kann ein Geräuschemacher dieses Problem lösen, und Gespräche können in einem Studio mit den Schauspielern noch einmal aufgenommen werden.

    Übrigens erzeugen nicht nur Geräuschemacher (der Fachausdruck lautet „foley artists“) Töne, sondern auch „Sounddesigner“, Klanggestalter, könnte man sagen. Wie hört sich der Aufräumroboter WALL-E an? Und wie der viel modernere Roboter EVE? Ein Sounddesigner muss passende Töne erschaffen, indem er oder sie zum Beispiel bestehende Töne am Computer verändert.

    Die vier Bereiche des Tons müssen in der Postproduktion vom Tonmeister oder der Tonmeisterin aufeinander abgestimmt werden. Eine besondere Herausforderung ist es dabei, dass der Ton im Kino nicht nur aus einem Lautsprecher kommt. In vielen Kinos gibt es neben den drei Lautsprechern hinter der Leinwand auch rechts und links im Zuschauerraum einen Lautsprecher. Damit alles besonders echt wirkt, muss der Ton aus der richtigen Richtung kommen - wenn jemand links auf der Leinwand spricht und wir hören die Stimme von rechts, wirkt das seltsam.

  • Totale

    Verlierst du auch manchmal den Überblick, zum Beispiel beim Zeichnen, weil du mit deiner Nase zu nah an dem Blatt Papier bist? Um dann den Überblick wiederzugewinnen, ist es gut einen Schritt nach hinten zu gehen, um sich seine Zeichnung noch mal aus der Ferne zu betrachten. Auch im Film will man manchmal in einer Einstellungsgröße nicht nur die Gesichter der Schauspieler betrachten, sondern die gesamte Umgebung.

    Die Totale zeigt dir den gesamten Ort, du kannst dich umschauen und weißt, wie und wo die Schauspieler stehen. Deswegen wird die Totale oft benutzt um eine Szene anzufangen und dir die Umgebung und die Figuren näher zu bringen.

  • Tragödie

    Ebenso wie die Komödie ist eine Tragödie ursprünglich ein Genre von Theaterstücken gewesen. Im Theater spricht man auch von „Lustspiel“ und von „Trauerspiel“. Diese Worte sagen dir schon eher, um welche Art von Erzählung es geht. Die Komödie ist witzig und geht am Schluss meistens gut aus; die Tragödie ist dagegen traurig und oft stirbt sogar der Held der Geschichte am Ende.

    Das ist auch beim Film heute noch so. Wenn du dir eine Komödie anschaust, hast du viel zu lachen und du kannst dir sicher sein, dass der Film ein Happy End hat. In einer Tragödie ist die Handlung dagegen oft sehr ernst und traurig. Häufig geht es darum, dass jemand stirbt, weil er sehr krank ist, oder darum, dass jemand alleine und deswegen unglücklich ist. Darum ist eine Tragödie einem Drama ziemlich ähnlich.

    Es gibt aber auch Filme, in denen die Tragödie mit anderen Genres gemischt ist. Das sind dann zum Beispiel Tragikomödien. Diese Filme erzählen zwar teils traurige Geschichten, aber trotzdem haben sie vielleicht ein glückliches Ende. Oder sie erzählen im Grunde von sehr ernsten Dingen und haben dabei doch auch lustige Stellen. Es gibt viele Möglichkeiten der Mischung.

  • Trailer

    Ein Trailer ist eine Art kurzer Film, der dazu da ist, um für einen neuen Kinofilm Werbung zu machen. Damit du einen Eindruck davon erhältst, worum es in dem Film geht und was für eine Art Film er ist, werden einzelne Szenen des Films neu zusammengesetzt. So kannst du darüber nachdenken, ob es ein Film ist, der dich auch interessiert.

    Trailer laufen im Kino vor dem Hauptfilm, sie werden im Fernsehen während der Werbepausen gezeigt, du kannst sie dir aber auch im Internet ansehen. So findest du auch hier in der Kinderfilmwelt zu fast jedem Film einen Trailer.

    Natürlich will der Filmverleih, dass so viele Leute wie möglich in den Film gehen. Also werden oft die besonders gelungenen Szenen des Films zusammengestellt. Es kann dann passieren, dass du enttäuscht bist, weil der Rest der Films gar nicht so gut ist. Manche Trailer geben sogar einen falschen Eindruck von der Geschichte - daher ist es immer gut, wenn du dich für deinen Kinobesuch nicht nur über Trailer informierst, sondern dir auch Filmkritiken durchliest; so kannst du gut einschätzen, ob sich der Kinobesuch lohnen wird.

  • Trickfilm

    Trickfilm ist ein anderer Begriff für Animationsfilm.