Großes Filmlexikon

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  • Illusion

    Wolltest du auch schon mal Zaubern wie ein echter Zauberer, eine Münze in eine Taube verwandeln? Im Film ist das möglich. Aber im Film hat das nichts mit richtiger Zauberei zu tun, sondern ist nur eine Täuschung unserer Sinne – eine Illusion. Ein Zauberer verwendet eine Menge Tricks, Special Effekte, wie Nebel und Knallgeräusche, optische Täuschungen oder große Apparaturen, die unsere Augen täuschen, oder vom eigentlichen Trick ablenken sollen.

    Als der Film erfunden wurde, dachten die Menschen auch, dass es sich um einen Zaubertick handelte. So wurden die ersten Filme auch nicht im Kino, sondern auf Jahrmärkten gezeigt und als Zaubervorstellung präsentiert. Es gibt sogar eine Legende über den ersten Film, der jemals öffentlich präsentiert wurde: Die Filmemacher waren die Gebrüder Lumière. Sie zeigten in ihrem Film einen Zug, der in einen Bahnhof einfährt. Als das Publikum den Film auf der Leinwand sah, soll es schreiend aus dem Kino gelaufen sein, weil es noch nie Bilder gesehen hat, die sich bewegen. Wie du vielleicht weißt, besteht ein Film aus vielen Einzelbildern, die so schnell hintereinander gezeigt werden, dass unsere Augen die Bilder als eine fließende Bewegung wahrnehmen. Die Bewegung im Film ist also auch nur eine Illusion.

    Auch wusste das Publikum vor 100 Jahren nicht, dass der Zug nicht von der Leinwand in den Publikumsraum fahren kann. Sie dachten tatsächlich, dass es sich um einen echten Zug handeln würde. Kannst du dir das vorstellen? Heute wissen wir, dass die Leinwand nur eine Fläche ist, auf der der Film abgespielt wird. Den Raum, der auf der Leinwand zu sehen ist, können wir nicht betreten, er ist nur eine Fläche. Also ist auch der Raum im Film nur Illusion.

    Neben den Gebrüdern Lumiere gab es noch einen anderen Filmpionier. Sein Name war Georges Méliès, er bezeichnete sich selber als Illusionist – also als Zauberkünstler. Bevor er den Film für sich entdeckte, arbeitete er in einem Varieté, so nennt man kleine Theater. Er erfand die ersten Special Effekte im Film und auch die Idee mit dem Trickfilm kam von ihm. Mit seiner Erfahrung als Bühnenzauberer, seiner Begabung zum Basteln und den neuen Möglichkeiten des Films erzählte Méliès seinen Publikum Geschichten, die sie bis dahin nicht für möglich gehalten haben. Berühmt ist sein Film „Reise zum Mond“ in den eine Reihe von Wissenschaftlern mit einer Rakete zum Mond fliegen und dort fantastische Abenteuer erleben. Er schuf eine Illusion, eine Scheinwelt, von der man für einen Moment glaubt, dass sie wahr sei. Willst du mehr über Méliès wissen? In dem Film „Hugo Cabret“ begibt sich der Junge Hugo auf die Suche nach den Geheimnissen des Georges Méliès.

    Durch die technischen Möglichkeiten können auch die Illusionen im Kino heute weiter verbessert werden. Durch die CGI-Technik ist es zum Beispiel möglich animierte Drachen neben wirklichen Schauspielern zu sehen, ohne dass wir wahrnehmen, was wirklich ist und was Illusion.

  • Inszenierung

    Mit „Inszenierung“ bezeichnet man die Art, wie etwas dargestellt wird. Eine Geschichte lässt sich nämlich auf viele unterschiedliche Weisen darstellen, und besonders bei Theateraufführungen beobachten Kritiker ganz genau, wie der gleiche Text von verschiedenen Regisseuren und Regisseurinnen immer wieder anders auf die Bühne gebracht wird. Auch beim Film kann sich die Regie für unterschiedliche Arten der Darstellung entscheiden: Ein Streit kann auf lustige Weise gezeigt werden und uns zum Lachen bringen, er kann uns aber auch traurig und wütend machen.