Großes Filmlexikon

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  • Weinen im Film

    Von wegen „Tränen lügen nicht“! Im Film fließen meist keine echten Tränen.

    Wenn die runterkullernde Träne süß schmeckt statt salzig, besteht sie nicht aus Tränenflüssigkeit, sondern aus Glycerin. Diese süßliche Flüssigkeit rollt besonders langsam und schön glitzernd die Wange hinab, lässt sich also prima von der Filmkamera aufnehmen. Deshalb wird dieses Hilfsmittel oft in Filmen verwendet.

    Aber auch, wenn man echte Tränen will, gibt es ein paar Tricks. Ein guter Schauspieler könnte sich zum Beispiel in eine sehr traurige Stimmung versetzen. Wenn das nicht ausreicht, probier es mal mit den folgenden Tipps - man kann ja nie wissen, wozu man Tränen mal brauchen könnte.

    1.) Minzgel unter die Augen reiben (Achtung:nicht in die Augen!)

    2.) Mentholcreme unter die Augen reiben (nicht in die Augen!). Viele Schauspieler benutzen hierfür extra einen "Mentholstift"

    3.) an einer frisch aufgeschnittenen Zwiebel riechen...das klappt so gut wie immer!

  • Wendung

    Eine Wendung lenkt die Handlung in eine neue Richtung und sorgt dafür, dass die Geschichte bis zum Ende spannend bleibt. Eine Wendung kommt in einem Krimi zum Beispiel oft durch eine neue Information zustande – in diesem Fall ein Beweisstück, eine Entdeckung oder eine Zeugenaussage. Es kann aber auch zu einer Wendung kommen, wenn die Heldin/der Held der Geschichte ihren/seinen Plan ändert und eine überraschende Entscheidung trifft. Oder eine Wende entsteht durch ein plötzliches Ereignis.
    Nehmen wir auch dafür ein Beispiel mit einer kleinen dramatischen Geschichte. Die Geschichte geht so: Eine Nachwuchs-Fußballerin Lina bereitet sich mit ihrer Mannschaft auf die Landesmeisterschaften vor. Lina ist eine sehr gute Stürmerin und hat mit vielen Toren dazu beigetragen, dass ihre Mannschaft ins Finale gekommen ist. Nun kommt das Ereignis. Kurz vor dem entscheidenden Wettkampf stürzt sie mit dem Fahrrad und verletzt sich am Bein. Wird Lina es schaffen, rechtzeitig wieder fit zu sein? Sie glaubt fest daran, ihr Trainer aber nicht und setzt auf andere Stürmerinnen. Der Unfall bringt die Wendung in der Handlung. Mit der sportlichen Vorbereitung lief es wunderbar. Doch nun rücken alle Ziele in weite Ferne. Die Geschichte nimmt eine neue Richtung und verändert sich auf ganz überraschende Weise: Die Sportlerin muss mit ihrer Enttäuschung umgehen, nicht spielen zu dürfen. Dabei tut Lina nichts lieber als mit ihren Freundinnen zu kicken. Nun hat sie aber neben den Schmerzen auch noch den Trainer gegen sich. Dieser Streit und diese Enttäuschung steuern auf eine zweite Wendung zu: Wir brauchen also wieder ein Ereignis (Zum Beispiel, dass das Finale verschoben wird und Lina mehr Zeit zur Heilung gewinnt), mit einer Information (Der Arzt sagt, dass die Verletzung doch nicht so schlimm sei, wie es zuerst aussah) oder einer Entscheidung (Die Fußballerin möchte ihre Mannschaft lieber als Fan unterstützen und sorgt auf der Tribüne für eine unvergessliche Stimmung, die zum Sieg beiträgt). Vielleicht habt ihr aber auch eine ganz andere Idee, wie sich Linas Geschichte wenden könnte. Denkt euch gerne eine andere Wendung aus. Und egal wie ihr euch entscheidet: Mit dieser Wendung ist auf jeden Fall der kleine Handlungsteil vom Trainer-Streit abgeschlossen und ein neuer Teil der Handlung kann beginnen. Wohin wird diese uns wohl führen?

     

  • Western

    Erbarmungslos brennt die Sonne vom Himmel; angespannt stehen sich der Sheriff und der Gangster gegenüber, die Hände in Höhe der Halterung ihrer Colts.... So könnte eine typische Szene in einem Western aussehen. Der Western ist ein Genre, bei dem die Geschichten normalerweise in den USA spielen, zu der Zeit, als der Westen des Landes besiedelt wurde. Sheriff, Gangster, Cowboys und Indianer, ein Saloon, Pferde, die Prärie - es gibt viele Bestandteile, an denen der Western leicht zu erkennen ist.

    Allerdings sind die erzählten Geschichten Legenden und zeigen nicht, wie die Besiedelung tatsächlich stattgefunden hat. So hat es zum Beispiel lange gedauert, bis Indianer in Western gerecht dargestellt wurden - lange Zeit mussten sie immer die Rolle der Bösen spielen, obwohl es die Siedler waren, die ihnen ihr Land weggenommen haben. Und obwohl es damals auch Cowgirls gab, sind die Helden in Western fast immer nur Männer.

  • Windmaschine

    Stell dir vor, du möchtest einen Film drehen, in dem jemand im Wald zeltet und dann in einen furchtbaren Sturm gerät: Es regnet in Strömen, das Zelt wird fast abgerissen und die Person muss alles geben, um gegen das Wetter anzukämpfen. Du hast den ersten Teil der Aufnahmen schon gedreht und am nächsten Tag - herrscht strahlender Sonnenschein! Kein Wölkchen ist am Himmel zu sehen und kein Lüftchen regt sich, ungeduldig wartest du Tag für Tag auf schlechtes Wetter, damit du deinen Film so drehen kannst, wie du ihn dir vorgestellt hast. Manche Filmemacher drehen gerne im Freien und haben dann das gleiche Problem wie du, andere lösen das Problem dadurch, dass sie in einem Filmstudio drehen und den Wald einfach künstlich nachbauen. Hier machen sie dann das Wetter, das sie brauchen: Für den Wind haben sie eine Windmaschine, für den Regen eine Regenmaschine, die richtige Beleuchtung sorgt für den Eindruck von Sonnenschein. Mit der Windmaschine (die du dir ein bisschen wie einen Ventilator vorstellen kannst) erzeugen sie den Wind, den sie gerade brauchen: Eine leichte Sommerbrise, in der sich die Haare ein bisschen bewegen, oder ein ausgewachsener Sturm, in dem das Zelt nur so schlackert!