Großes Filmlexikon

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  • Verfolgungsjagd

    Kennst du den Film „Oben“? Dort flüchten die Hauptfiguren in einem "Ballonhaus" vor einen verrückten Wissenschaftler in einem Zeppelin. Im Film „Die Vorstadtkrokodile“ ist es eine Jugendbande, die auf ihren Fahrrädern den Jungen Kai in seinem Rollstuhl verfolgen.

    Rollstühle, Zeppeline und "Ballonhäuser" sind bei Verfolgungsjagden aber eher ungewöhnlich - meistens sind Verbrecher oder Zeugen, Polizisten oder Detektive mit dem Auto unterwegs, versuchen sich einzuholen oder abzuhängen und produzieren auch den ein oder anderen Unfall - damit es immer schön spannend bleibt.

  • Verleih

    Die Menschen, die beim Filmverleih arbeiten, kümmern sich darum, dass der fertige Film in die Kinos kommt. Das ist eine wichtige Aufgabe, zu der eine Menge dazugehört: So muss sich der Filmverleih um Untertitel kümmern, darum, dass der Film eine Altersfreigabe bekommt, er organisiert Pressevorführungen, damit Filmkritiker über den Film berichten, entscheidet, wann ein guter Zeitpunkt dafür wäre, den Film in den Kinos zu zeigen, macht Werbung für den Film und vieles mehr. Dadurch hat auch der Verleih einen großen Einfluss auf den Erfolg eines Films.

  • VFX

    VFX steht für visuel effects/auf deutsch „visuelle Effekte“. Durch visuelle Effekte können Bilder nach den Dreharbeiten verbessert werden. Sie können darüber hinaus für ganz eigene Eindrücke und Bilder stehen, die so nur schwer mit einer Kamera aufzunehmen wären.

  • Video-on-Demand I VoD

    Video-on-Demand, kurz VoD, ist Englisch und bedeutet „Video auf Anforderung“. Ganz fest an einen Film deiner Wahl denken und mit dem Finger schnippen … uuund PUFF: ein „Video auf Anforderung“. Das wäre doch was!

    Zugegeben, ganz so einfach geht es nicht – um ein VoD schauen zu können, brauchst du nämlich zuerst einmal Internet, also einen PC, ein Laptop oder ein anderes internetfähiges Gerät, zum Beispiel ein „Smart-TV“. Im Internet gibt es dann verschiedene Anbieter, bei denen du VoDs, also im Internet abrufbare Filme, meist gegen eine Gebühr ausleihen oder auch kaufen kannst.

    Wenn du Filme direkt online schaust, nennt man das auch „streamen“. Bei einem „Stream“ werden die Daten eines Films auf deinen Rechner übertragen, während du ihn ansiehst. Wenn deine Internetverbindung langsam ist, kann es deshalb auch mal passieren, dass der Film zwischendurch stockt und du warten musst, bis es weitergeht – dann guckst du nämlich gerade schneller, als die Daten auf deinen PC übertragen werden. Es kann aber auch sein, dass du den Film zuerst „downloaden“, also die Daten runterladen musst, bevor du den Film gucken kannst.

    Nicht jeder Film lässt sich auch im Internet als VoD finden. Das liegt daran, dass die Internetanbieter nur eine Auswahl an Filmen bereitstellen oder sich auf eine ganz bestimmte Art von Film spezialisiert haben. 

  • Vierte Wand

    Was die Vierte Wand ist, lässt sich am besten mit einer Theaterbühne erklären. Da gibt es drei Wände – die Bühnenwände. Das sind die Rückwand und die beiden Seitenwände. Eine vierte Wand gibt es eigentlich nicht, weil die Bühne ja zum Zuschauerraum offen ist. Aber die Schauspieler stellen sich hier eine Wand vor, durch die sie das Publikum auch nicht sehen können. Für die Zuschauer ist die Grenze zwischen Bühne und Sitzreihen wie eine Wand mit einem riesigen Fenster, durch die sie die Schauspieler beobachten können. Es gibt also keine wirkliche Vierte Wand, sondern man stellt sich nur eine Wand vor.

    Beim Film ist es schon etwas schwieriger zu sagen, was die Vierte Wand ist. Die Schauspieler spielen an einem Set und da gibt es keine Zuschauer. Sie können sich aber vorstellen, dass die Kamera die Vierte Wand ist und dass wir Zuschauer durch die Kamera zuschauen. Und wenn wir uns im Kino einen Film anschauen oder zu Hause auf dem Fernseher, dann blicken wir ja auch auf das, was die Kamera aufgenommen hat, nur dass wir es auf einer Leinwand oder einem Bildschirm ansehen. Beim Film ist also für die Schauspieler die Kamera und für uns Zuschauer die Leinwand oder der Bildschirm die Vierte Wand, durch die wir die Geschichte anschauen.

    Und hast du es schon mal erlebt, dass du einen Film schaust und die Figur im Film auf einmal mit dir redet und dich anschaut? Dabei schaut der Schauspieler, der die Figur spielt, eigentlich nur direkt in die Kamera und spricht auch mit ihr. Wenn so was passiert, dann sagt man, dass die Figur die Vierte Wand durchbricht. Denn eigentlich soll der Schauspieler ja so tun, als gäbe es die Kamera nicht und als gäbe es auch keine Zuschauer auf der anderen Seite der Vierten Wand. Aber dadurch, dass er so tut, als ob er uns sieht, macht er die Vorstellung von der Wand, die uns voneinander trennt, kaputt.

    Auf diese Weise kann die Figur der Erzähler ihrer eigenen Geschichte sein. Oder es kann uns zum Lachen bringen, wenn die Figur die Handlung auf einmal unterbricht, wie König Kuzco es in „Ein Königreich für ein Lama“ macht.

  • Vogelperspektive

    Wenn ihr schon mal in einem Film eine Szene aus großer Höhe gesehen habt, dann war das aus der Vogelperspektive gefilmt. Dabei schaut die Kamera auf eine Szene herab, als wenn ein Vogel die Kamera geführt hätte.

    Um solche Szenen zu drehen, werden oftmals Kräne, Hubschrauber oder Filmdrohnen eingesetzt. Vogelaufnahmen können aber nicht nur genutzt werden, um Landschaften aus großer Höhe zu sehen, sondern auch, um zum Beispiel Menschen durch eine hohe Position der Kamera als besonders klein darzustellen. Klein kann auch bedeuten, dass sie schwach und ohnmächtig erscheinen!

    Meistens folgt auf eine Aufnahme aus der Vogelperspektive eine Aufnahme aus der Froschperspektive. Aus diesem entgegengesetzten Kamerawinkel sieht es aus, als hätte ein Frosch die Kamera geführt.

  • Voice-over

    Wörtlich übersetzt bedeutet das „Stimme über“. Die Voice-over ist also eine Stimme, die „über“ dem Bild gesprochen wird, man könnte sagen: über dem Bild schwebt. Die Person, zu der die Stimme gehört, kann eine Figur der Geschichte sein und kann sogar im Bild zu sehen sein, muss sie aber nicht. Ein Beispiel ist die Stimme eines Erzählers, der uns etwas über die Figuren und die Hintergründe der Geschichte berichtet, der aber selbst in der Geschichte nicht vorkommt. Ein gegensätzliches Beispiel wäre es, wenn der Protagonist des Films im Bild zu sehen ist und irgendetwas macht, während seine Stimme uns erzählt, was er gerade denkt.

    Das Ausdrücken von Gedanken und das Erzählen von wichtigen Informationen sind damit schon zwei Beispiele für die verschiedenen Aufgaben, die eine Voice-over erfüllen kann. Dadurch kann sie helfen, Zeit und Geld zu sparen, weil man sich nicht die Mühe machen muss, die Informationen in Bildern darzustellen. Manchmal kann das etwas langweilig wirken, aber es gibt auch andere Möglichkeiten, mit der Voice-over zu arbeiten: Spannend ist ein Kontrast zwischen dem, was gesagt wird, und dem, was gezeigt wird - das kann manchmal ganz schön lustig sein.

  • Vorspann

    Den Vorspann gibt es zu sehen, bevor die eigentliche Handlung des Films beginnt - manchmal aber auch erst, wenn wir den Anfang schon gesehen haben. Im Vorspann wird der Titel des Films genannt und meist auch schon einige Namen der wichtigsten Schauspieler und Filmschaffenden.

    Aber der Vorspann kann wesentlich mehr, als nur die Namen der Filmschaffenden zu zeigen. Der Vorspann kann eine eigene kleine Geschichte erzählen oder uns auf den Film einstimmen wie beim Film. Wir lernen so manchmal schon im Vorspann nicht nur die Welt kennen, in der der Film spielt kennen, sondern tauchen auch schon in die Farb- und Klangwelt des Films ein. Sogar die Namen der Filmschaffenden kann man auf sehr kreative Weise im Vorpann zeigen. Zum Beispiel werden die Namen auf verschiedenen Gegenständen geschrieben, als Wolkenformationen gezeigt, als Comics mit Sprechbalsen umgesetzt oder,..oder,..oder...

  • Vorstoppzeit

    Für Produktionsfirmen ist es wichtig schon weit im Voraus zu wissen, wie lange ein Film ungefähr dauert. Mit Hilfe der Vorstoppzeit ist es möglich, die Länge eines Filmes zu berechnen. Diese lässt sich ganz einfach ermitteln: Man braucht nur das Drehbuch, eine Stoppuhr und seine Stimme. Man liest die Dialoge innerhalb einer Szene laut vor und stoppt währenddessen die Zeit – herauskommt: die Vorstoppzeit.

    Ohne die Vorstoppzeit  könnte man überhaupt nicht abschätzen, wie viel an einem Tag gedreht werden kann. Stellt euch vor ihr habt ein Schloss für 2 Tage gebucht, merkt aber dann – und das erst während des Drehs –, dass es mindestens 4 Tage braucht alle Szenen zu drehen. Das Schloss ist jetzt aber für die nächsten 3 Wochen schon ausgebucht. Doof gelaufen! Gut, dass es also die Vorstoppzeit gibt, denn ohne sie wäre es überhaupt nicht möglich einen sinnvollen Drehplan zu erstellen.