Großes Filmlexikon

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  • Pixel

    Das Wort „Pixel“ setzt sich aus dem englischen Wort „pictures“ (Bilder), welches man auch mit „pix“ abkürzen kann, und dem Wort „element“ zusammen. Ein Pixel ist also übersetzt ein „Element von Bildern“. Noch genauer:  Ein Pixel ist der kleinste Teil, aus dem ein digitales Bild besteht.

    Wenn du ganz nah an einen Fernseher herangehst, kannst du sogar sehen, dass die Punkte Reihen bilden. In je mehr Punkte oder Punkt-Reihen sich ein Bild auflösen lässt, desto besser ist die Bildqualität. Man spricht hier auch von einer „hohen Auflösung“, wie es bei HD der Fall ist.

  • Plot

    Es ist nicht so einfach, den Begriff „Plot“ zu erklären. Er steht in etwa für Handlung, bedeutet aber noch mehr.

    Das englische Wort „Plot“ bezeichnet das, was wir im Deutschen den Handlungsablauf eines Buches oder eines Films nennen, also den Verlauf der Ereignisse der Geschichte. Wenn wir hier in der KinderFilmWelt Filme vorstellen, dann erzählen wir oft etwas vom „Plot“ oder der Handlung des Films, damit du ein bisschen was über den Film erfährst und darüber, worum es geht.

    Der Ablauf der Handlung ist also eine Möglichkeit, um den Begriff „Plot“ zu verwenden. In der Filmanalyse wird der „Plot“ manchmal anders verstanden. Dort bezieht er sich zwar auch auf die Handlung, aber gleichzeitig betrifft er einen bestimmten Teil der Handlung. Wenn du nämlich hier einen „Plot“ erzählst, dann gibst du nur die Ereignisse der Handlung wieder, die du im Film siehst und hörst, und das in genau der Reihenfolge, in der sie geschehen.

    Du beschreibst also nur die Handlung. Dabei lässt du alles aus, was vielleicht nicht direkt im Film gezeigt wurde, du aber kombiniert hast, weil ein Ereignis im Film vielleicht durch die Montage angedeutet wurde oder weil du weißt, wie der Film ausgeht. Das ist oft gar nicht so einfach, weil wir ja mitdenken und dadurch der Handlung manchmal voraus sind.

    Filme sind ja auch nicht immer zeitlich geordnet, es gibt Zeitsprünge und Rückblenden, zum Beispiel, wenn sich jemand erinnert. Wenn wir dann eine Handlung in unseren Köpfen in die richtige zeitliche Reihenfolge bringen und die Handlung in dieser geordneten Reihenfolge jemandem erzählen, dann nennt man es nicht mehr „Plot“, sondern „Story“. „Story“ ist auch englisch und du kannst es mit Geschichte übersetzen. Filmwissenschaftler unterscheiden also zwischen der Handlung („Plot“) und der Geschichte („Story“).

  • Postproduktion

    Nein, damit ist nicht das Schreiben von Briefen und Karten gemeint - das „post“ in diesem Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „nach“. Zur Postproduktion gehören alle Arbeiten, die nach  dem Abschluss der Dreharbeiten stattfinden (und oft auch schon währenddessen anfangen).

    Denn auch wenn alle Szenen „im Kasten“ sind, wie man so schön sagt, ist der Film ja noch längst nicht fertig. Es fehlt ja noch die Montage, die Filmmusik muss aufgenommen werden, visuelle Effekte erstellt werden und vieles mehr. Je nachdem, wie aufwendig alles ist, kann es also noch sehr lange dauern, bis der Film schließlich in die Kinos kommt.

  • Premiere

    Von einer Filmpremiere spricht man, wenn ein Film zum ersten Mal in einem Kino gezeigt wird. Oft ist das ein besonderes Ereignis, bei dem viele Mitglieder des Filmteams anwesend sind und besondere Gäste als Zuschauer eingeladen werden. Viele Filme feiern ihre Premiere auf Filmfestivals.

  • Prequel

    Warum wird jemand Pirat und versteckt seinen Schatz? Wer wohnte früher in dem unheimlichen Haus, in dem es jetzt spukt? Große Abenteuer haben eine Vorgeschichte. Bei Filmabenteuern wird diese Vorgeschichte manchmal auch verfilmt und so ein Film wird Prequel genannt.

    Die Geschichten die im Prequel erzählt werden, spielen immer in der Vergangenheit. Ein Beispiel ist „Der gestiefelte Kater“, eine Figur aus den Shrek-Filmen, die so einiges erlebt bevor sie den grünen Oger trifft.

    Ein Prequel kommt also später ins Kino und ist trotzdem keine Fortsetzung des ersten Abenteuers wie das Sequel. Bei Fortsetzungsserien im Film können Teile der Serie Sequels oder Prequels sein. Ein Beispiel dafür sind Episode eins bis drei der Star Wars Filme, in denen die Vorgeschichte der ersten drei Filme erzählt wird.

  • Produktion

    Eine Filmproduktion ist der gesamte Herstellungsprozess eines Kino- oder Fernsehfilms. Ein Film kann entweder von einer Filmproduktionsfirma, wie zum Beispiel „Walt Disney“ oder auch von Privatpersonen produziert werden. Verantwortlich für die gesamte Herstellung eines Films ist der Produzent.

    Viele denken, dass es die einzige Aufgabe eines Produzenten ist, dafür zu sorgen, dass er auch genügen Geld zusammenbekommt, um den Film herzustellen. Aber das ist nur ein Teil seiner Arbeit. Oft ist der Produzent die Person, die entscheidet, welche Geschichte oder welches Drehbuch eine gute Grundlage für einen Film ist. Er überlegt sich dann, wie und vor allem mit wem er diese Geschichte in einem Film umsetzen will. Dazu sucht er dann die wichtigsten Personen aus, die er für die Herstellung des Films braucht. Zum Beispiel wählt er meist den Regisseur oder die Regisseurin für den Film aus und entscheidet mit, welcher Kameramann die Bilder machen soll oder welche Schauspieler die wichtigsten Figuren im Film spielen sollen.

    Die meiste Arbeit hat der Produzent zu erledigen, bevor der Filmdreh beginnt. Aber auch während des Drehs und auch in der Postproduktion hat er ganz schön viel zu organisieren. Und nicht zuletzt entscheidet er auch darüber, wie ein Film beworben wird, wenn er ins Kino kommt oder auf DVD erscheint. Der Produzent hat also einen großen Einfluss auf den Inhalt und die Gestaltung eines Films. 

  • Produktplatzierung

    Wenn die Figuren im Film mit einem Auto fahren oder einen Computer haben oder auch eine Schokolade essen, dann ist das Werbung für die Firma, die das Auto, den Computer oder die Schokolade herstellt. Diese Produkte, also Auto, Computer oder Schokolade, werden im Film und in der Geschichte platziert, damit wir als Zuschauer sie sehen und sie toll finden. Wenn wir sie toll finden, dann wollen wir sie irgendwann auch haben und kaufen sie uns. Schon passiert dasselbe wie durch Werbespots.

    Der Trick bei der Produktplatzierung ist, dass wir sie nicht als Werbung erkennen. Wenn eine Filmfigur das Produkt verwendet, also zum Beispiel ein Auto fährt, dann wird das ganz natürlich in die Handlung eingebaut. Es ist nicht so, dass die Figur das Auto dann wie in einer richtigen Werbung vorstellt und erzählt, was das Auto alles kann. Er fährt einfach damit und das reicht schon, damit wir es sehen und uns an seinen Anblick gewöhnen.

    Man kann die Produktplatzierung als ein Geschäft zwischen dem Hersteller des Produkts und dem Filmproduzent verstehen. Der Filmproduzent sorgt dafür, dass das Produkt im Film zu sehen ist und der Hersteller liefert dafür einen Teil der Filmausstattung. Produktplatzierung ist also auch eine Möglichkeit für einen Filmproduzenten, Geld für den Film zu sammeln. Es ist sogar schon mal vorgekommen, dass ein ganzer Film nur durch Produktplatzierung bezahlt wurde. In anderen Filmen sind überhaupt keine Produktplatzierungen zu finden. Dann haben sich die Filmemacher dafür entschieden, keine Werbung zu machen und benutzen stattdessen Gegenstände und Produkte von ausgedachten und unechten Marken.

  • Produzent

    Der Produzent ist für die Gesamtherstellung des Films verantwortlich. Oft denkt man, dass er sich nur um die Finanzierung kümmert, also darum, woher das Geld kommt und wie es ausgegeben wird, aber das ist nur ein Teil der Aufgabe. Der Produzent sucht manchmal auch den Filmstoff aus, also die Geschichte, die verfilmt werden soll, und sucht dann nach einem Regisseur oder einer Regisseurin und weiteren Personen, die am Film mitwirken sollen.

    Der Produzent oder die Produzentin hat also einen großen Einfluss auf den Inhalt und die Gestaltung des Films! Manchmal ist es auch umgekehrt: Jemand hat eine tolle Filmidee und sucht einen Produzenten, um diese Idee zu verwirklichen. Aber auch dann darf man die Rolle dieses Berufs nicht unterschätzen.

  • Projektor

    Der Projektor bringt das Bild auf die Kinoleinwand. Wörtlich genommen bedeutet Projektor in etwa „Bildwerfer“. Der Projektor funktioniert vom Prinzip her umgekehrt wie die Kamera. Die Kamera sammelt Licht, das sie als Film in einer großen Menge von Einzelbildern speichert. Der Projektor strahlt dieses Licht auf die Leinwand zurück. Beide Geräte haben ein Linsensystem – auch Objektiv genannt – das unserem Auge ähnelt. In der heutigen Zeit sprechen wir eher von Beamern als von Projektoren. Echte Projektoren stammen noch aus der Zeit des (analogen) Zelluloid-Filmstreifens. Das Symbol-Bild unseres Lexikons zeigt einen Projektor von früher mit dem Lichtstrahl aus dem Objektiv und mit echten Filmrollen. Du siehst schon: Die digitalen Beamer von heute sehen - verglichen damit - aus, wie eine einfache Box. Sie brauchen keine großen Rollen mehr, weil sie den Film aus dem Internet oder von der Computer-Festplatte abspielen.

    Das Wort „Beamer“ mag zwar so klingen, als käme es aus England oder den USA. Doch dort werden digitale Projektoren bis heute eher „projector“ genannt.

  • Protagonist

    Protagonist ist der Fachausdruck für die Hauptfigur eines Films. Das ist die wichtigste Figur im Film. Also meistens die Figur, deren Geschichte im Zentrum des Films steht. Eine andere Bezeichnung für den Protagonisten ist auch "Held". Man könnte also sagen, der Protagonist ist der Held oder die Heldin der Geschichte.

    Wenn diese Hauptfigur des Films einen Gegenspieler hat, zum Beispiel jemanden, der die Hauptfigur daran hindern möchte, ihr Ziel zu erreichen, ist das der Antagonist. Für eine Geschichte kann es wichtig sein, dass Protagonist und Antagonist am Anfang gleich stark sind, denn dann wissen wir nicht genau, ob die Hauptfigur es schafft, ihr Ziel zu erreichen, und die Geschichte wird spannend! Die Gestaltung von Protagonist und Antagonist ist also ein wichtiger Teil der Dramaturgie.

  • Puppentrickfilm

    Vielleicht hast du schon einmal die Filme Kubo – Der tapfere Samurai oder auch Das Sandmännchen – Abenteuer im Traumland gesehen? Dann ist dir bestimmt aufgefallen, dass die Figuren ein bisschen anders aussehen, als vielleicht in anderen Animationsfilmen. Das hat natürlich auch einen Grund: es sind Puppen, die extra für jede einzelne Aufnahme bewegt und abfotografiert wurden. Dabei wurden die Puppen vorher so gebaut, dass sie sich auch wirklich gut bewegen lassen und die Position auch dann für die Bildaufnahme halten können. Deshalb sind die Puppen aus festen Materialien wie Holz oder hartem Kunststoff. Damit sich auch im Gesicht zum Beispiel Mund und Nase bewegen, hat jede Puppe entweder viele verschiedene Köpfe, die aufgesetzt werden können, oder aber Teile des Gesichts werden zwischen den einzelnen Bildaufnahmen einfach ausgetauscht.

    Wenn die Puppe dann die richtige Position und den richtigen Gesichtsausdruck hat und auch in der Kulisse alles stimmt, dann wird die Szene fotografiert. Anschließend wird die Puppe wieder in eine andere Position bewegt und ein neues Foto wird gemacht. Am Ende hat man dann ganz viele Bilder, die für den Film aneinandergereiht und ganz schnell hintereinander abgespielt werden. So sieht es für deine Augen dann aus, als würden sich die Puppen von ganz alleine bewegen – diese Technik nennt man übrigens „Stop-Motion“, das ist Englisch und heißt übersetzt „Anhalten-Bewegung“, weil man die Puppen abwechselnd in einer Position stoppen lässt und dann wieder für eine andere Position neu bewegt.

    Manche großen Puppen-Figuren, wie zum Beispiel das schlangenartige Mond-Biest, gegen das Kubo sich wehren muss, brauchen extra ein Gestell, damit sie während des Abfotografierens nicht umkippen. Solche Gestelle werden später dann natürlich noch am Computer aus dem Bild entfernt, damit man sie im Film ja nicht erkennen kann, sonst wäre die ganze Puppen-Magie ja dahin!

    Nicht verwechseln sollte man den Puppentrickfilm mit dem Marionettenfilm - da spielen zwar auch Puppen die Hauptrollen, allerdings werden die Marionetten immer direkt während des Filmdrehs von den Marionettenspielern hinter den Kulissen bewegt und nicht für jede Bewegung abfotografiert, wie beim Puppentrickfilm.