Großes Filmlexikon

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Lust auf einen Film? Ihr könnt auch in unserer Filmdatenbank nachschlagen.

  • Cameo

    Der Cameo-Auftritt ist ein bischen wie ein Streich, den die Filmemacher dem Publikum spielen. Bei einem Cameo-Auftritt taucht ein Filmstar oder eine bekannte Persönlichkeit nur ganz kurz in einem Film auf. Weil der Cameo-Auftritt nie eine wichtige Rolle im Film hat, ist es lustig eine berühmte Person in so einer unwichtigen Rolle zu sehen.

    Ein Cameo soll das Publikum zum staunen und schmunzeln bringen, das eine so bekannte Person beim Film mit dabei war. Ein Cameo-Auftritt kann auch eine kleine Hommage an andere Figuren aus der großen Welt des Films sein. Das Katzenwesen aus „Mein Nachbar Totoro“ hat zum Beispiel einen Cameo-Auftritt in „Toy Story 3“, wo es zusammen mit den anderen lebendigen Spielsachen zu sehen ist.

    Entstanden sind Cameo-Auftritte ursprünglich aus ganz praktischen Gründen. Als der Regisseur Alfred Hitchcock noch nicht bekannt und erfolgreich war, fehlte ihm manchmal das Geld, um Statisten zu bezahlen. Statisten treten im Film auf, wenn viele Menschen im Bild sind. Zum Beispiel auf der Straße einer sehr belebten Stadt. Sie müssen eigentlich nicht viel tun im Film und sie müssen deshalb auch nicht unbedingt richtige Schauspieler sein. Alfred Hitchcock konnte also Geld sparen, indem er selber zusammen mit Mitarbeitenden aus seinem Filmteam in Statisten-Rollen schlüpfte. Später, als es bei ihm besser lief, war das zwar nicht mehr nötig, doch seine Fans hatten Freude daran gefunden, den Regisseur im Film zu entdecken und so machte er damit immer weiter. Hitchcocks lustige Cameos wurden im Lauf der Zeit zu seinem Markenzeichen.

  • Cast

    Der deutsche Begriff für das englische Wort „Cast“ ist die „Besetzung“. Schauspieler und Schauspielerinnen werden für eine Rolle besetzt. Inzwischen benutzen immer mehr Menschen auch bei uns den englischen Begriff. Sie sagen, dass die Schauspieler und Schauspielerinnen in einem Casting ausgesucht werden und damit zum „Cast“ des Films gehören. Dazu zählen natürlich die Hauptdarsteller, aber auch alle anderen, selbst wenn sie nur eine kleine Rolle im Film gespielt haben.

    Oft weißt du schon, bevor du den Film siehst, wer zum „Cast“ gehört, denn wenn bekannte Schauspieler oder Schauspielerinnen mitspielen, ist das eine gute Werbung für den Film. Diese bekannten Namen werden oft schon im Vorspann genannt und im Abspann wird der „Cast“ auch noch einmal komplett vorgestellt. Nur die Namen der Statisten werden meistens nicht mit aufgezählt.

  • Casting

    Das Casting ist ein Auswahlverfahren, bei dem es darum geht, für eine bestimmte Rolle einen geeigneten Schauspieler oder eine geeignete Schauspielerin zu finden.

    Oft müssen dann die Bewerber für eine bestimmte Rolle vorsprechen. Dann wird in der Regel eine Szene aus dem Drehbuch vorgespielt, so dass der Regisseur des Films erkennen kann, ob sich der Schauspieler oder die Schauspielerin für diese bestimmte Rolle eignet.

    Kennst du einen Film für den ein Casting veranstaltet wurde? Einige Schauspieler der Filme "Hanni und Nanni" und "Hände weg von Mississippi" wurden bei Castings entdeckt.

    Wichtige Kriterien bei dieser Auswahl sind das Aussehen des Schauspielers, also die Größe, das Gewicht, das Alter, die Haarfarbe und das Gesicht aber auch seine Stimme und seine Ausstrahlung. Es kann aber auch wichtig sein, dass der Bewerber eine bestimmte Fähigkeit hat; zum Beispiel wenn er in einer Rolle reiten oder ein Instrument spielen soll.

    Auch wenn der Bewerber ein toller Schauspieler ist, kann es passieren, dass er nicht gut zu der Rolle passt, zum Beispiel, weil man ihn aus anderen Filmen kennt und er da immer eine bestimmte Art von Figuren spielt. Manchmal soll ein Film mit vielen Stars besetzt werden, damit viele Leute ihn sich anschauen wollen, aber es ist auch möglich, dass die Regisseurin oder der Regisseur jemanden sucht, den man noch nie in einem bekannten Film gesehen hat, vielleicht sogar jemanden ohne Schauspielerfahrung.

  • CGI

    CGI (sprich: si-dschi-ei) ist die Abkürzung für „computer generated imagery“, was so viel bedeutet wie „am Computer entstandene Bilder“.

    Der kleine Drache aus „Hexe Lilli“ ist zum Beispiel eine Computeranimation, die dann nachträglich in den Film eingefügt wurde. Aber auch in Filmen, in denen es keine Fabelwesen gibt, entstehen viele Effekte oder Veränderungen am Computer - oft sind sie so gut gemacht, dass man sie gar nicht erkennt.

  • Charakter

    Als Charakter bezeichnen wir die Eigenschaften eines Menschen. Jeder Mensch hat seine eigene Persönlichkeit mit ihren Stärken und Schwächen, mit ihren Wünschen und Vorlieben, mit ihren Ängsten und Träumen. Auch ganz eigene Verhaltensweisen und Gefühle machen den Charakter aus. Darsteller in Filmen schlüpfen in eine Rolle und füllen diese mit Charakter aus - oder anders gesagt: sie geben einer ausgedachten Person einen Charakter.

    In der englischen Sprache liegt die Bedeutung des Wortes "character" sehr dicht bei der Bedeutung von Rolle oder Darsteller*in. In der deutschen Sprache haben die Worte Figur, Protagonist und Charakter im Film eine ähnliche Bedeutung. In Spielfilmen geht es meistens um erfundene Figuren, die durch das Schauspiel lebendig werden. Manchmal erzählen Filme auch von Menschen, die wirklich leben oder gelebt haben. Die Kunst der Schauspieler*innen besteht darin, den Charakter dieser Menschen zum Vorschein zu bringen.

  • Cineast

    Der Begriff Cineast kommt aus dem Französischen und es steckt das Wort für „Kino“ darin. In Frankreich werden damit Filmemacher bezeichnet, aber in Deutschland meint der Begriff so jemanden wie.....na wie du zum Beispiel!

    Ein Kinoliebhaber, aber nicht einfach einer, der nur gerne ins Kino geht, sondern einer, der sich auch für die Geschichte des Films und die Gestaltung von Filmen interessiert, jemand der auf Filmfestivals geht,  Filmkritiken liest - oder Glossare, wie du gerade. Für einen Cineasten ist ein Film nicht einfach nur ein schöner Zeitvertreib, sondern eine Kunstform.

  • Cliffhanger

    Einen Cliffhanger gibt es am Ende einer Serienepisode oder manchmal auch in Filmen. Der Film „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ endet bespielsweise mit einem Cliffhanger. Das bedeutet: Der Film hat ein offenes Ende und lässt Fragen offen, die in dem Nachfolge-Film geklärt werden müssen. Cliffhanger sind also Situationen, die brenzlig oder spannend sind und die dadurch dein Interesse an der Forstetzung der Geschichte wecken sollen! Nach einem Cliffhanger willst du unbedingt wissen, wie es weiter geht.

    Der Begriff entstand übrigens im Jahr 1873. Der Autor Thomas Hardy schrieb damals in einer Szene seines Romans, dass sein Hauptdarsteller sich bei einem Sturz nur noch an einem Grasbüschel festhalten konnte, um nicht von einer Klippe zu stürzen. Das klingt nach ziemlich viel Spannung!

  • Comic Relief

    „Comic Relief“ ist ein englischer Begriff und heißt wörtlich übersetzt „komische Erleichterung“. Der Name beschreibt sehr passend, warum es ein „Comic Relief“ in einem Film gibt. Wenn es ein ernster oder ein trauriger Film ist, dann kann ein „Comic Relief“ uns aufheitern. Und wenn ein Film zu spannend wird, sorgt der „Comic Relief“ dafür, dass wir uns etwas entspannen können und nicht vor Aufregung platzen. Die Geschichte des Films verliert etwas von seiner Schwere und ist, wenn auch nur für kurze Zeit, nicht mehr ganz so ernst oder traurig.

    Dabei kann der „Comic Relief“ ganz verschiedene Formen annehmen. Es kann eine lustige Nebenhandlung sein oder auch eine Figur, die uns zum Lachen bringt.

    Bei Disneyfilmen gibt es zum Beispiel oft ein Tier, einen Menschen oder ein magisches Wesen, das uns zum Lachen bringt und uns damit ablenkt, wie Timon und Pumbaa in „Der König der Löwen“. Dabei gibt es aber nicht nur in Zeichentrickfilmen einen „Comic Relief“, sondern auch in Filmen anderer Genres. Denk nur mal an Fred und George Weasley aus den „Harry Potter“-Filmen. Die bringen uns auch mit ihren einmaligen Streichen oder ihren Running Gags zum Lachen.

  • Coming-of-Age-Film

    „Coming of Age“ heißt in etwa „Erwachsen werden“. Ein Coming-of-Age-Film ist also ein Film über das Erwachsenwerden - aber was soll das eigentlich bedeuten? Das ist genau die Frage, mit der sich auch die Filme beschäftigen.

    Es kann zum Beispiel bedeuten, dass sich die Hauptfigur mit dem Thema Tod beschäftigt und lernen muss, mit einem traurigen Ereignis umzugehen. Es kann auch bedeuten, dass sich die Hauptfigur zum ersten Mal verliebt und über die neuen Gefühle verwirrt ist oder sich freut, diese spannenden Gefühle zu entdecken.

    Oft geht es auch um die Frage, wer man sein will, ob man es zum Beispiel wirklich wichtig findet, immer zu den Beliebten in der Klasse zu gehören, oder ob man immer mit den Eltern einer Meinung ist.

    Der Film „Der Schatz der weißen Falken“ ist ein Beispiel, bei dem das Thema des Erwachsenwerdens in eine spannende Abenteuergeschichte verpackt wird.

  • Continuity

    Dafür gibt es sogar einen Beruf: Der Continuity muss darauf achten, dass die Anschlüsse von Text, Ton oder auch Requisiten stimmen. Stellt euch mal vor, dass ein Schauspieler in einer Szene voll bekleidet ins Wasser springt. Seine Sachen müssten dann natürlich triefend nass sein wenn er wieder aus dem Wasser steigt! Wenn derjenige aber in der darauffolgenden Szene plötzlich trockene Sachen trägt, dann ist das ein großer Fehler in der Continuity! Manche Filmliebhaber machen es sich regelrecht zur Aufgabe, solche kleinen und auch großen Filmfehler zu finden. Denn manchmal können diese Fehler wirklich sehr lustig sein, wenn zum Beispiel ein Schauspieler in einem Mittelalterfilm eine Armbanduhr trägt oder wenn ein Glas, das zuvor leer war, auf einmal wieder gefüllt ist.

  • Credits

    Credits lautet der Fachausdruck für die Auflistung aller Beteiligten bei einem Film. Damit sind nicht nur die Schauspieler und Schauspielerinnen gemeint und die vielen, vielen anderen Personen, die am Film gearbeitet haben, sondern dazu gehören auch beteiligte Einrichtungen wie zum Beispiel Produktionsfirmen oder Einrichtungen, die den Film mit Geld unterstützt haben.

    In einer langen Liste wird jeder mit seinem Namen und seiner Aufgabe genannt, so dass du sehen kannst, was für verschiedene Berufe es beim Film gibt und wie viele Menschen daran beteiligt sind, einen einzelnen Film zu erstellen. Die gesamte Liste wird im Abspann gezeigt, manche der Beteiligten werden außerdem schon im Vorspann genannt.

    Die Credits findest du auch im Internet bei sogenannten „Filmdatenbanken“ (Datenbank bedeutet, dass dort Daten, also Informationen, gespeichert werden). So eine Filmdatenbank ist auch unsere Filmsuche. Das ist dann sehr praktisch, wenn du mal nachschauen möchtest, wer zum Beispiel bei einem bestimmten Film die Regie geführt hat, das spannende Drehbuch geschrieben hat oder ähnliches.

  • Crew

    Wie du bestimmt weißt, sind ganz viele verschiedene Spezialisten nötig, um einen Film zu machen. Es muss einen Regisseur geben und einen Produzenten, einen Kameramann, einen Kostümbildnerund einen Maskenbildner, einen Drehbuchautor, einen Cutter und noch viele mehr. Und alle diese Filmexperten gehören zur „Crew“. Man kann auch „Filmcrew“ sagen oder „Filmstab“.

    Innerhalb der „Crew“ gibt es noch mal verschiedene Abteilungen, die in unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Es gibt zum Beispiel das Kamera-Team, zu denen auch die Beleuchter dazugehören, oder die Abteilung, die für die Gestaltung zuständig ist, also auch für die Szenografie, Kostüme und Requisiten.

    Früher waren es noch nicht so viele Leute, die an einem einzigen Film mitgearbeitet haben, doch mit der Zeit und dem Fortschritt gibt es immer mehr Berufe in einer Filmcrew. Und alle Mitarbeiter werden in den Credits eines Films genannt, sogar die Köche, die am Drehort für das Essen gesorgt haben, und die Fahrer, die mit Lastwagen das ganze Material zu den Sets transportiert haben. Da ist es ein kein Wunder, dass ein Abspann, in dem die Credits aufgelistet sind, auch schon mal zehn Minuten lang dauert.

    Zur „Crew“ gehören aber nicht die Schauspieler, die Stuntleute und die Statisten. Die Schauspieler gehören stattdessen zum Cast. Man könnte also sagen, dass zur „Crew“ alle Mitarbeiter bei einem Film gehören, die nicht vor der Kamera stehen, sondern vielmehr drum herum arbeiten.

  • Cutter

    Das englische Wort für schneiden lautet „cut“ und in Deutschland sagt man häufig noch „cutter“ zu der Person, die für die Montage des Films verantwortlich ist (man sagt auch: den Film schneidet).

    In Amerika gibt es aber schon seit 80 Jahren eine ganz andere Bezeichnung für den Beruf: Die Montage nennt man dort „film editing“ und die Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, sind „film editors“.

    Auch auf Deutsch spricht man inzwischen vom (Film)Editor oder der (Film)Editorin. Mit diesem Wort verbindet sich viel stärker die Vorstellung, dass bei der Arbeit etwas ausgewählt, angeordnet und in eine gute Form gebracht wird.