Großes Filmlexikon

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  • Zeichentrickfilm

    Zeichentrickfilme sind eine Form der Animationsfilme, bei denen die Bilder - der Name sagt es ja schon - mit der Hand gezeichnet werden. Wie bei anderen Arten von Animationen wird der Eindruck von Bewegung dadurch erreicht, dass bei den Zeichnungen von Bild zu Bild eine kleine Veränderung gezeichnet wird.

    Bei den allerersten Zeichentrickfilmen musste noch jedes Bild einzeln gezeichnet werden - wenn du dir überlegst, dass man für eine Sekunde Film normalerweise mindestens 12 Bilder zeichnen muss, kannst du dir ja vorstellen, wie aufwendig das ist. Für eine Minute Film sind das schon mindestens 72 Bilder! Inzwischen hat man sich immer mehr Tricks ausgedacht, um die Herstellung von Zeichentrickfilmen einfacher zu machen. So werden die Figuren auf durchsichtige Folien gezeichnet. Die Folie kann man dann über einen Hintergrund legen und muss den Hintergrund selbst (den Ort, an dem sich die Figur gerade befindet) nicht jedes mal neu zeichnen und ausmalen. Bekannte Zeichentrickfilme sind zum Beispiel „Küss den Frosch“, oder „Mullewapp“.

  • Zeitlupe

    Von einer Zeitlupe spricht man, wenn eine Handlung viel langsamer gezeigt wird, als sie in Wirklichkeit wäre. So könnte ein Film in Zeitlupe zeigen, wie zwei Figuren auf eine Ziellinie zulaufen. Die Zeitlupe macht den Moment für uns besonders spannend, weil wir genau sehen können, dass die Entscheidung ganz knapp wird und wir uns fragen, wer es als erster schaffen wird, das Ziel zu erreichen. Das Gegenteil einer Zeitlupe ist der Zeitraffer.

  • Zeitraffer

    Kennst du es, wenn eine bestimmte Szene im Film so aussieht, als würde jemand den Film ganz schnell vorspulen? Das nennt man Zeitraffer. Eine Handlung, die im Zeitraffer gezeigt wird, sieht viel schneller aus als in Wirklichkeit.

    Den Zeitraffer kann man zum Beispiel einsetzen, wenn eine Figur Superkräfte hat und wahnsinnig schnell rennen kann - zack, schon ist sie weg! Im Zeitraffer können wir auch Dinge beobachten, die wir im normalen Leben nicht sehen können, weil sie sich zu langsam verändern oder bewegen. So kann in einem Film in ein paar Sekunden gezeigt werden, wie eine Pflanze aus dem Boden sprießt und wächst - tatsächlich dauert das aber mehrere Tage, und niemand würde so lange vor einer Blume sitzen und warten!

  • Zeitsprung

    Bei einem Zeitsprung wird während einer Erzählung nicht durch die Zeit „gesprungen“, wie bei einer Zeitreise, sondern sozusagen über sie hinweg. In Filmen erkennt man einen Zeitsprung daran, dass eine Geschichte an einer Stelle verlassen wird und in der nächsten Szene befinden wir uns dann plötzlich in der Vergangenheit der Protagonisten, oder aber es sind dann bereits Tage oder sogar Jahre vergangen.

    Oft wird ein Zeitsprung eingesetzt, damit wichtige Abschnitte einer Geschichte – die aber zu einer anderen Zeit als die eigentliche Handlung stattgefunden haben (oder noch stattfinden werden) – in den Film eingebunden werden können. Da die Zeit, die dann zwischen den beiden Abschnitten liegt, für die Erzählung nicht wichtig ist, wird sie einfach übersprungen – deshalb heißt es „Zeitsprung“.

    In dem AnimationsfilmPeterchens Mondfahrt aus dem Jahr 1990 wird ein Zeitsprung sehr schön dargestellt: Die Protagonisten Herr Sumsemann, Peterchen und Anneliese klettern einfach aus ihrem Bild im Filmstreifen heraus, schauen dann dem Film beim Zurückspulen zu und hüpfen an der richtigen Stelle einfach wieder in ein anderes Bild – in eines aus der Vergangenheit, das wir ohne diesen Zeitsprung gar nicht zu Gesicht bekommen hätten!

    In manchen Filmen passiert ein Zeitsprung aber auch erst ganz am Ende der Geschichte, wenn der Filmemacher zeigen möchte, wie es mit den Charakteren in der Zukunft weitergeht. Dann wirkt es so, als würde der Film enden, es folgt aber vielleicht noch ein Bild das so etwas sagt wie zum Beispiel „5 Jahre später…“, und dann sehen wir, wie es den Protagonisten nach dem eigentlichen Abschluss der Geschichte weiter ergangen ist.

  • Zelluloid

    Zelluloid ist eine bestimmte Art Kunststoff, also eine Plastikart. Was eine Plastikart mit Film zu tun hat? Heute nicht mehr viel, aber zur Anfangszeit des Films bestand das Filmmaterial aus Zelluloid. Allerdings hatte dieses Material einige Nachteile - vor allem, dass es sehr leicht ist und schnell verbrennt.

    Deswegen wird seit ungefähr sechzig Jahren anderes Filmmaterial benutzt. Trotzdem blieb der Begriff „Zelluloid“ mit dem Kino verbunden und wird von vielen Menschen fälschlicherweise immer noch als Bezeichnung für das Filmmaterial verwendet - du weißt es jetzt natürlich besser!

  • Zensur

    Wenn du an das Wort Zensur denkst, denkst du bestimmt an eine Schulnote. Aber beim Film ist eine Zensur etwas anderes. Unter Zensur versteht man in der Welt der Kunst das Verbot, Dinge so zu zeigen und zu sagen, wie man das selber möchte.

    Filmemacher oder auch andere Künstler wie zum Beispiel Schriftsteller haben immer ein sehr genaues Bild davon, was sie erschaffen möchten. Aber die Zensur beziehungsweise die Behörde, die für die Zensur zuständig ist, machte ihnen oft einen Strich durch die Rechnung: „Das darf nicht gezeigt werden! Dies hat in einem Film nichts zu suchen!“ Darum waren Filmemacher in ihrer Arbeit oft nicht so frei wie wir uns das heute vorstellen.

    Die Kontrolle der Filme geht dabei vom Staat aus und geschaut wird vor allem auf die Inhalte eines Films. Dabei stehen Gewalt oder andere unangemessene Themen im Blick. In manchen Ländern wurde und wird die Zensur auch dazu genutzt, um andere Meinungen zu unterdrücken und nur dass zu zeigen, was den eigenen Ansichten entspricht. Deshalb wurde es verboten, manche Filme zu zeigen.

    In Deutschland ist die Zensur heute eigentlich nicht mehr erlaubt. Das steht sogar im Grundgesetz. Filmemacher und andere Künstler dürfen durch ihre Werke ihre Meinung ausdrücken, ohne dass sie zensiert werden. Aber es wird aufgepasst, dass Kinder und Jugendliche wie du keine Filme schauen, die nicht für sie geeignet sind, weil sie zum Beispiel viel zu gruselig sind. Das macht zum einen die Bundesprüfstelle für jugendgefährdete Medien. Hier wird geschaut, dass bei Filmen das Jugendschutzgesetz eingehalten wird. Wenn sie auf einen Film stoßen, der das nicht tut, wird er auf eine Liste geschrieben. Das nennt man Indizierung. Einen Film, der auf dieser Liste steht, wirst du in keinem Laden finden und kaufen können, es sei denn, du bist 18 und fragst nach diesem bestimmten Film.

    Auch die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) hilft dabei, dass Kinder und Jugendliche nicht durch Filme geschädigt werden. Den Filmherstellern und den Kinobetreibern ist klar, dass manche Filme Kindern einfach nicht gut tun. Für manche Filme muss man schon ein Stück Lebenserfahrung oder auch Medienerfahrung haben, um ihre problematischen Bilder und Geschichten nicht so nah an sich herankommen zu lassen. Die Fachleute bei der FSK achten darauf, dass junge Menschen sich durch Filme keine falschen Verhaltensweisen aneignen und dass sie nicht nachhaltig in ihrem emotionalen Empfinden verletzt werden. Dies hat die Filmwirtschaft ganz freiwillig organisiert, ehe der Staat auf die Idee käme, so etwas Ähnliches wie Zensur auszuüben – daher dieser komische Name. Das Ergebnis der FSK kennst du: die Altersstufen ab 0, ab 6, ab 12 und so weiter kannst du auf jeder DVD-Hülle sehen und auch im Kino gelten diese Altersbegrenzungen. In unserem Lexikon findest du auch einen Eintrag zu den FSK-Altersangaben, wenn du mehr darüber wissen möchtest. Auch im Elternbereich sowie in der Box „Eure Fragen, unsere Antworten“ haben wir weitere Informationen über Altersempfehlungen und Altersfreigaben.

  • Zoom

    Wenn du schon einmal mit einer Kamera fotografiert hast, dann weißt du bestimmt, was ein Zoom ist. Wenn du einen Gegenstand fotografieren willst, der weit weg ist und deswegen auf dem Bild zu klein erscheint, kannst du dich entweder bewegen und auf den Gegenstand zulaufen, oder du bleibst stehen und veränderst den Zoom, dabei bewegt sich dann nur das Objektiv der Kamera - das ist dieser Teil, der wie ein kleines Fernrohr vorne herausragt.

    Wenn du einen Fotoapparat zur Hand hast, dann probiere doch mal Folgendes aus: Stell dich so auf, dass auf dem Sichtfeld deiner Kamera mindestens zwei Gegenstände zu sehen sind, einer in deiner Nähe und einer, der weiter davon entfernt ist. Jetzt zoome auf denen Gegenstand in deiner Nähe, aber so, dass der andere Gegenstand auch noch im Bild ist. Fällt dir etwas auf? Wenn du genau darauf achtest, wirst du merken, dass es so aussieht, als seien die beiden Gegenstände jetzt viel näher beieinander. Beim Zoomen verändert sich also der Eindruck, den du von den Entfernungen hast. Wenn du das nicht möchtest, musst du dich mit der Kamera auf den Gegenstand zubewegen - so wie bei einer Kamerafahrt!

  • Zwischentitel

    Hast du schon mal einen Stummfilm gesehen? Weil es ganz früher noch keinen Ton bei den Filmen gab, konnte man weder Geräusche noch Gespräche hören. Um zu verstehen, was die Schauspieler zueinander sagen, schrieb man die Sätze auf Tafeln und zeigte sie im Film mitten zwischen den Szenen. Die Texte auf diesen Tafeln, die dann im Film eingeblendet wurden, nennt man die Zwischentitel.

    Die Zwischentitel waren aber nicht immer nur das, was die Figuren gesprochen haben. Darauf stand, welcher Tag es ist oder die Uhrzeit oder der Ort, an dem die Handlung gerade spielt. Es konnten auch kurze Erklärungen auf den Tafeln stehen, was gerade passiert ist, was als nächstes geschehen wird oder was sich vielleicht an einem andern Ort abspielt. Die Zwischentitel haben die Zuschauer über alles informiert, was sie wissen mussten, um den Film zu verstehen. Sie waren also auch ein Hilfsmittel, wenn man nicht ganz durchschaut hat, was die Schauspieler darstellen.

    Zwischentitel waren aber nicht immer nur auf einer schwarzen Tafel zu lesen. Es gab auch andere Arten, um Zwischentitel zu benutzen und die Geschichte zu erzählen. Manchmal waren es auch Zeitungsausschnitte oder Briefe. Dann wurde in einer Szene gezeigt, wie eine Figur einen Brief oder eine Zeitung liest und dann konnten die Zuschauer in der nächsten Einstellung selbst den Brief oder den Zeitungsartikel lesen, weil er als Zwischentitel eingeblendet wurde.

    Als der Tonfilm erfunden wurde, hieß das nicht, dass Zwischentitel nun überflüssig wurden. Denk nur an einen Märchenfilm, bei dem am Anfang und am Ende ein Buch zu sehen ist, in dem genau dieses Märchen geschrieben steht. Auch heute noch werden Zwischentiteln in manchen Filmen gezeigt, um sie Kapitel zu unterteilen oder um deutlich zu machen wann und wo die Geschichte gerade spielt.