Großes Filmlexikon

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  • Halbnahe

    Die Halbnahe steht als Einstellungsgröße zwischen der Halbtotalen und der Nahaufnahme. Du siehst den Oberkörper und den Kopf des Schauspielers. Da wir nur eine Schauspielerin oder ein Schauspieler sehen, wird durch die Einstellungsgröße das Interesse von dir als Zuschauer auf die Person gelenkt und die Umgebung ist nicht mehr so wichtig.

  • Halbtotale

    Die Halbtotale steht als Einstellungsgröße zwischen der Totalen und der Halbnahen. Du siehst den Schauspieler von Kopf bis Fuß, im Gegensatz zur Totalen zeigt die Halbtotale aber nicht den ganzen Ort. Da du den gesamten Schauspieler siehst, wird die Halbtotale oft benutzt um eine Figur zum ersten Mal zu zeigen, oder wenn die Kamera die Person bei einer Kamerafahrt begleitet, damit du ihn als Zuschauer genauer betrachten kannst.

  • Handlung

    All das, was im Film passiert ist die „Handlung“. Aus den Ereignissen und Erlebnissen, von denen erzählt wird, und durch die Reihenfolge, in der sie erzählt werden, ergibt sich die Handlung. Die Menschen, die in der Handlung vorkommen – sie werden auch Figuren genannt – haben meistens ein Problem, das sie lösen möchten. Sie stecken in Schwierigkeiten, haben Streit oder müssen große Herausforderungen bewältigen. Daraus entsteht Spannung und das weckt Interesse bei dir als Zuschauer*in. Bei der Handlung gibt es auch eine Reihenfolge. Die Handlung hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, sagte der griechische Philosoph Aristoteles, der außerdem meinte, dass es einfachere und kompliziertere Handlungen gebe. Eine gute Handlung macht die Erzählkunst eines Films aus.

    Zwischen dem Wort Handlung und Plot gibt es einige Überschneidungen in der Bedeutung.

  • Happy End

    Und wieder wurde der böse Verbrecher besiegt und das Liebespaar findet zusammen - ein „Happy End“! Das bedeutet „Glückliches Ende“ und klingt unheimlich englisch - dabei sagt man auf englisch eigentlich „happy ending“.

    Zugegeben: der Verbrecher ist gar nicht so glücklich über das Ende, im Gegensatz zu uns Zuschauern. Wir fiebern nämlich mit dem Helden oder der Heldin des Films mit. Ein glückliches Ende ist es für uns, wenn für die Hauptfiguren im Film alles gut ausgeht, wenn sie ihre Probleme lösen, ihre Ziele erreichen oder einen Traum wahr werden lassen.

  • Hauptrolle

    Wenn ein Schauspieler oder eine Schauspielerin eine Hauptrolle in einem Film spielt, dann handelt es sich normalerweise um den Protagonisten des Films. Damit ist die Figur gemeint, die im Mittelpunkt des Films steht. Der Film wird aus der Sicht dieser Figur erzählt und der Zuschauer orientiert sich an ihr.

    Da es sich um die wichtigste Rolle im Film handelt, wird sie in der Regel mit einem Star besetzt, also mit einer besonders bekannten Schauspielerin oder einem besonders bekannten Schauspieler. Auch der Gegenspieler der Hauptfigur kann eine Hauptrolle sein, das hängt ganz davon ab, wie groß der Anteil des Gegenspielers an der Handlung ist.

  • HD I High Definition

    HD ist die Abkürzung für das englische Wort „High Definition“, was so viel bedeutet wie „hohe Auflösung“.

    Digitale Bilder bestehen aus ganz vielen kleinen Bildpunkten. Wenn du ganz nah an den Fernseher gehst, kannst du sehen, dass die Bildpunkte, die die Profis Pixel nennen, untereinander Reihen bilden. Je mehr Punkte und dementsprechend, je mehr Punkt-Reihen ein Bild hat, desto besser ist die Auflösung eines Bildes und auch die Bildqualität.

    Wieso ist die Bildqualität jetzt besser? Nun, in je mehr Pixel ein Bild aufgelöst wird, desto feiner und schärfer siehst du es. Bei einem Bild in HD-Qualität kannst du deshalb auch viel feinere Strukturen erkennen. Wird ein Baumblatt von Nahem eingeblendet, ist es jetzt nicht nur grün und hat eine bestimmte Form, sondern du kannst kleine Details wie die feinen Äderchen auf dem Blattrücken ganz genau sehen.

    Unterschiede in der Bildqualität fallen besonders auf, wenn du im Fernsehen einen HD Sender guckst und dann auf das gleiche Programm ohne HD umschaltest. Wenn du HD guckst und ein Gesicht eingeblendet wird, wird es dir so vorkommen, als ob du dem Menschen direkt ins Gesicht schaust. Du kannst alle Unebenheiten wie Falten, Poren oder sogar den ein oder anderen Pickel sehen. Guckst du den Sender dann ohne HD sind die Gesichter quasi „glatt“ und du kannst kaum Unebenheiten erkennen – viele kleine Details sind nicht mehr zu sehen. Seit HD haben wir Filmliebhaber also die Möglichkeit, Filme in einer sehr feinen Bildqualität zu schauen und können viele kleine Details sehen, die vorher nicht zu sehen waren. Für die Maske heißt das allerdings: Noch mehr zu tun!

  • Held

    Ein Held oder eine Heldin ist im Film meist eine Figur mit herausragenden Fähigkeiten.

    Diese Fähigkeiten können ganz unterschiedlich sein. Körperliche Fähigkeiten sind z. B. besondere Kraft, Schnelligkeit oder Ausdauer. Aber auch geistige Fähigkeiten wie Mut, Intelligenz oder Einsatzbereitschaft für andere Menschen, können eine Figur zum Helden machen.

    Es gibt aber auch Superhelden, die übernatürliche und unglaubliche Fähigkeiten haben. Fähigkeiten, die es in der Wirklichkeit gar nicht gibt. Aber die Hauptsache ist, dass der Held oder die Heldin diese Fähigkeiten für etwas Gutes einsetzt. Nur so erhält man am Ende Heldenruhm!

    Es gibt in der Filmsprache aber auch noch eine weitere Bedeutung für den Begriff „Held“. Denn manchmal spricht man auch vom „Held der Geschichte“. Damit meint man die Hauptfigur eines Films, auch wenn sie keine besonderen Fähigkeiten hat.

  • Heldenreise

    Derjenige, der das Muster der Heldenreise beschrieben hat, war der Mythenforscher Joseph Campbell. In einem dicken Buch hat er die Heldenreise in verschiedene Stationen unterteilt und ganz viele Beispiele aus verschiedenen Mythen (also sagenhaften Geschichten) unterschiedlicher Völker zusammengetragen, um zu zeigen, dass man tatsächlich ganz viele Gemeinsamkeiten in diesen Geschichten findet.

    Dieses Buch hat irgendwann auch Christopher Vogler gelesen, der in Hollywood als Drehbuch-Berater arbeitete. Bei seiner Arbeit musste er helfen, Geschichten, die gerade entwickelt wurden, besser zu machen. Weil er fand, dass das Muster der Heldenreise dabei half, die Geschichten zu untersuchen und zu erklären, was in einer Geschichte noch nicht gut funktionierte und wie man sie verbessern könnte, schrieb Christopher Vogler zuerst einen Leitfaden (eine Art kurze Anleitung) und dann selbst ein dickes Buch, das unter Drehbuchautoren und -autorinnen sehr bekannt geworden ist.

    Darin beschreibt er die verschiedenen Stationen der Heldenreise in eigenen Worten und gibt Beispiele für Filme, die nach diesem Erzählmuster ablaufen. Er gibt auch Beispiele dafür, wie man die Stationen und Inhalte abwandeln kann – eine Heldenreise muss zum Beispiel nicht in einer fantastischen Welt spielen! Die Verbündeten können gute Feen und Zauberer sein, aber auch jüngere Geschwister und nette Nachbarn, die Gegner können Drachen und andere Monster sein, aber auch die eigene Angst oder der strenge Direktor. Und die Belohnung am Ende kann ein magischer Gegenstand sein, aber auch eine neue Freundschaft oder mehr Selbstbewusstsein.

    Mit einem hatte Christopher Vogler bestimmt Recht: Das Muster der Heldenreise zu kennen kann eine große Hilfe dabei sein, sich eine Geschichte auszudenken oder eine Geschichte zu untersuchen und zu beschreiben, wie sie aufgebaut ist. Wenn eine neue Geschichte jedoch zu wenig Veränderungen in das Erzählmuster einbaut, kann sie aber auch schnell langweilig wirken, weil wir uns schon denken können, wie es weitergeht und am Ende ausgeht.

  • Hollywood

    Hollywood ist ein Stadtteil von Los Angeles, einer der größten Städte in Amerika. Zur Frühzeit des Films wurde Hollywood zum Zentrum der amerikanischen Filmindustrie und es wurden dort Tausende von Filmen gedreht, die danach in der ganzen Welt in den Kinos liefen.

    Heute gibt es nur noch ein großes Filmstudio im Stadtteil Hollywood, aber der Name wird weiterhin für das amerikanische Filmgeschäft benutzt und wird gedanklich vor allem mit großen Filmproduktionen, Stars und einer bestimmten Erzählweise verbunden.

  • Hommage

    Könntest du dir vorstellen, einen Film über die wichtigsten Menschen in deinem Leben zu machen? Dann würde in diesem Film bestimmt vorkommen, warum dir diese Menschen wichtig sind. Genau das nennt man auch Hommage.

    Menschen die Filme machen, sehen sich meistens als Künstler. Oft haben Künstler Vorbilder, sie bewundern andere Künstler und lassen sich von ihnen beeinflussen. Manchmal möchte ein Künstler seinen Vorbildern ein Denkmal setzten und macht eine Hommage an sie. Wenn ein Regisseur in seinem Film an andere Regisseure erinnern möchte, baut er eine Szene ein, die so gestaltet ist, das sie auch von seinen Vorbildern stammen könnte

    Eine Hommage muss nicht unbedingt ein Denkmal für einen Menschen sein. Es gibt viele Filme, die Hommagen an ein bestimmtes Genre sind. Zum Beispiel enthält „Wall-E“ eine Hommage an ältere Science-Fiction Filme wie zum Beispiel „E.T. - Der Außerirdische“.